Der Förderverein „Weingarten Berlin“ startet mit dem Rebschnitt in die neue Saison
Prenzlauer Berg. Die ersten fleißigen Helfer vom Förderverein „Weingarten Berlin“ nahmen vor wenigen Tagen ihre Scheren in die Hände, um die diesjährige Saison zu eröffnen.
„Die ersten Sonnenstrahlen verkünden den Frühling. Das ist genau das richtige Wetter für uns, um den Rebschnitt durchzuführen“, sagt Frank Pietsch, der Vorsitzende des Fördervereins. Der zeitige Rebschnitt ist notwendig, damit die etwa 600 Weinstöcke in der anstehenden Saison prächtig gedeihen können und dann auch gut tragen. Etwa 90 Prozent der einjährigen Triebe werden entfernt. Auf die Weingartenfläche am Volkspark Prenzlauer Berg kamen immerhin 50 Helfer. So konnte der Arbeitseinsatz zügig innerhalb von dreieinhalb Stunden über die Bühne gehen.
Der Rebschnitt wurde in diesem Jahr nicht nur von Freunden des Weingartens unterstützt, dieses Mal konnte Frank Pietsch auch Senioren-Studenten begrüßen. Diese absolvieren derzeit im Rahmen des BANA ein Studium an der Technischen Universität (TU) Berlin. BANA ist die Abkürzung für „Berliner Modell: Ausbildung für nachberufliche Aktivitäten“ (www.banastudenten.de).
Im Studiengang Gesundheit und Ernährung gründeten einige Studenten eine Projektwerkstatt „Weinanbau“. „In der beschäftigen wir uns in Theorie und Praxis mit diesem Thema“, sagt Klaus Niesel von der Projektwerkstatt. Die Senioren-Studenten besuchen unter anderem Stätten des Weinanbaus in Berlin. Sie erfahren mehr über gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe im Wein. Und sie lernen, wie Wein angebaut wird, der Rebschnitt erfolgt und wie Wein gelesen wird. Im praktischen Teil soll ein kleiner Weingarten am St. Stephanus-Wohnhaus der Caritas mit den Bewohnern angelegt werden. „Im Mai werden wir dort 14 Weinstöcke pflanzen“, sagt Klaus Niesel. Im Prenzlauer Berger Weingarten erfuhren die Studenten zunächst mehr über den Rebschnitt.
„Wir hoffen, dass wir mit dem diesjährigen Rebschnitt die besten Voraussetzungen für eine gute Weinernte geschaffen haben“, sagt Wolfgang Krause, der stellvertretende Vorsitzende des Weingarten-Fördervereins. Die Ausbeute von den Weinstöcken am Volkspark war im vergangenen Jahr nicht so groß. Weniger als 500 Kilogramm kamen zusammen. Schuld war vor allem eine Wespenplage in der zweiten Septemberhälfte. In diesem Jahr haben sich die Winzer vorgenommen, im Rahmen der IGA Führungen zur Weinkultur im Bezirk zu organisieren. Außerdem wird es im Sommer ein Konzert im Weingarten geben, und sie machen auch beim Langen Tag der Stadtnatur wieder mit. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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