Erinnerungen an vergangene Zeiten
Festival Prenzlauerberginale zeigt Spielfilme und Dokumentationen
Bis Ende März steigt die Prenzlauerberginale – und das bereits zum fünften Mal.
Am 24. und 31. März jeweils ab 19.30 Uhr werden im Rahmen dieses kleinen Festivals Filme aus und über Prenzlauer Berg präsentiert. Gezeigt werden im Kino Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, Kultfilme und DEFA-Klassiker, Dokumentationen, Archivstreifen und Filmschnipsel. Es gibt Altbewährtes und echte Neuentdeckungen, intime Nahaufnahmen und seltene Einblicke, gesellschaftliche Analysen und persönliche Bekenntnisse.
Dürfen Kinder eigentlich auf Denkmälern klettern? Dieser Frage gehen gleich zwei Kurzfilme im Abstand von 47 Jahren am 24. März nach. Im Fokus steht das bronzene Käthe-Kollwitz-Denkmal auf dem Kollwitzplatz. Ebenfalls von Kindern handelt der Hauptfilm des Abends, der DEFA-Klassiker „Bürgschaft für ein Jahr“. In ihm geht es um eine junge Mutter, gespielt von Katrin Sass. Sie gerät nach der Scheidung in eine Krise und ihr droht, das Sorgerecht für die Kinder zu verlieren. Für diese Rolle erhielt Sass 1982 auf der Berlinale den Silbernen Bären.
Vom Abschiednehmen erzählt der Filmabend am 31. März. Abschied von einem Prenzlauer Berg, das es heute nicht mehr gibt. Darunter vielleicht der bewegendste Film über den Kiez, der kurz vor dem Ende der DDR entstand: „Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann“. Dieser erzählt von den Kohlenmännern aus der Gleimstraße. Als Vorfilme gibt es eine Folge „Tippeltips“, einen Freizeitratgeber des DDR-Fernsehens, einen Streifen über den besonderen Reiz der Schönhauser Allee sowie die sehr persönliche Abschieds-Doku des Ost-Berliner ZDF-Korrespondenten Dirk Sager aus dem Jahre 1978. Diese ist eine Liebeserklärung an die Menschen Ost-Berlins und Prenzlauer Bergs.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.