Kurzfilmfestival geht online
Filme der artspringnale sind jeweils eine Woche zu sehen
Das experimentelle Kurzfilmfestival artspringnale sollte ursprünglich im Lichtblick-Kino an der Kastanienallee stattfinden.
Weil Kinos derzeit geschlossen bleiben müssen, geht das Kurzfilmfestival nun online. Bis zum 5. Juni hat jeder immer am Freitagabend ab 18 Uhr die Möglichkeit, von zu Hause aus ins virtuelle Kino zu gehen und neue Filme zu sehen. Die Filme laufen auf www.artspring.berlin/ nach dem Starttermin immer eine Woche lang. Ab dem 29. Mai sind gleich acht Kurzfilme zu sehen, zum Beispiel „Generally Not #14“. Dieser Film von Julian van Grey spielt auf experimentelle Art und Weise mit Räumen und deren Wahrnehmungen. Wie alle Filme der „Generally Not“-Serie erzählt auch dieser Film keine Geschichte, sondern verlässt sich auf die Assoziationen, die Bild und Ton beim Betrachter hervorrufen.
Der Film „Mit Angst kommt Mut“ von Hani Schehel setzt sich indes künstlerisch mit den Geschehnissen vom August 1992 in Rostock-Lichtenhagen auseinander, als bei rassistisch motivierten Übergriffen über 100 Vietnamesen im „Sonnenblumenhaus“ sich selbst überlassen wurden. Er nimmt Bezug auf die heutige Situation von Geflüchteten, die in Unterkünften wieder rassistischen Angriffen ausgesetzt sind.
Zwei weitere Filme sind dann ab dem 5. Juni ab 18 Uhr auf www.artspring.berlin/ zu sehen. Der längere von beiden heißt „Phönix aus dem Betonwerk“ und stammt von Silke Gänger. In ihm geht es um ein altes Betonwerk, wunderschön an einem Oderkanal gelegen. Das wird von einem Berliner Visionär gekauft, der es in einen Kulturpark umgestalten will. Während auf dem Gelände schon Künstler einziehen und Kunstinstallationen aus Beton bauen sowie Festivals planen, arbeiten dort noch die letzten echten Betonarbeiter, die um ihre Jobs bangen. Welten und Lebensentwürfe prallen aufeinander: Land und Stadt, Ost und West, exzentrische Künstler und Brandenburger Arbeiter.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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