Fotografische Zeitreise
Harald Hauswald hielt Szenen des DDR-Alltags fest
„Voll der Osten – Das Leben in der DDR“ ist der Titel einer neuen Fotoausstellung, die bis zum 31. Oktober in der Bibliothek am Wasserturm zu sehen ist.
Die Fotos stammen von Harald Hauswald, die Texte dazu von Stefan Wolle. In den 80er-Jahren zog Harald Hauswald durch Ost-Berlin und fotografierte, was ihm vor die Linse kam. Er knipste, was andere Fotografen übersahen oder für uninteressant hielten: kleine Alltagsszenen, einsame und alte Menschen, verliebte junge Pärchen, Rocker, Hooligans und junge Leute, die sich in der Kirche für Frieden und Umweltschutz einsetzten.
Die Ostkreuz Agentur der Fotografen und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur laden mit der Ausstellung zu einer Bilderreise in die Zeit der Teilung ein. Gezeigt wird eine ungeschminkte DDR-Realität, an die sich heute selbst Zeitzeugen kaum mehr erinnern.
In dieser Ausstellung werden auf 20 Tafeln über 100 bekannte und unbekannte Fotos von Harald Hauswald gezeigt. Die Texte in der Ausstellung hat der Historiker und Buchautor Stefan Wolle verfasst, der wie der Fotograf in der DDR aufwuchs. Die Ausstellungstafeln verlinken mit QR-Codes auf kurze Videointerviews im Internet, in denen der Fotograf darüber berichtet, wie und in welchem Kontext das jeweilige Foto entstanden ist.
Begleitend zur Ausstellung bietet Andreas Otto (Bündnis 90/Die Grünen), der unter anderem Sprecher für Aufarbeitung DDR-Geschichte im Abgeordnetenhaus ist, für Schulklassen Führungen durch diese Ausstellung an. Die Termine können in der Bibliothek am Wasserturm unter ¿902 95 39 21 erfragt werden.
Zu besichtigen ist die Ausstellung in der Prenzlauer Allee 227 montags, dienstags und donnerstags von 13 bis 19 Uhr sowie mittwochs und freitags von 13 bis 17 Uhr.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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