Heiß und kalt: Eberhard Hartwig präsentiert seine 100. Ausstellung
Prenzlauer Berg. Kinder, wie die Zeit vergeht! Das wird sich gerade Eberhard Hartwig sagen. Denn der renommierte Künstler und Galerist eröffnete gerade seine 100. Ausstellung im Druckgraphik-Atelier.
Dieses Jubiläum nimmt Hartwig zum Anlass, auch mal wieder selbst aktuelle Arbeiten zu präsentieren. Aber nicht nur. Er hat sich Tina Flau eingeladen. Unter dem Motto „Heiß und kalt“ präsentieren die beiden Künstler in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße 3 Radierungen.
Tina Flau studierte Malerei und Grafik an der Kunsthochschule Alfter und an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Sie zeigt in der Ausstellung Kaltnadelradierungen, auf denen man Formen und Figuren erkennt. Demgegenüber sind die Arbeiten von Eberhard Hartwig durch Reduktion gekennzeichnet. Auf seinen Blättern lässt er alles weg, was den Druck überfrachten könnte.
Dass es einmal 100 Kunstausstellungen werden könnten, hätte Hartwig nicht gedacht, als er Anfang der 90er-Jahre damit begann. Er wollte eigentlich nur in angenehmer Atmosphäre arbeiten, sagte er einmal. Und er kam auf die Idee, Künstler zu Ausstellungen einzuladen. Von Hause aus ist der Künstler Druckformenhersteller und Schriftsetzer. Aber ihn faszinierte schon immer das Kreative am Druck. Deshalb studierte Hartwig an der Universität der Künste. Und danach gründete er mit einer Künstlerkollegin ein Druckwerkstatt-Atelier. Später führte er es alleine weiter.
Viele Jahre war er mit seinem Atelier im Kiez an der Winsstraße zu Hause. 2004 zog er in die Dietrich-Bonhoeffer-Straße 3 um. Dort arbeitet aber nicht nur er, immer wieder kommen auch Kollegen, um seine Gerätschaften für die Umsetzung ihrer Ideen zu nutzen. Außerdem führt er regelmäßig Workshops mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch. So ist auch garantiert, dass die Ausstellungen von vielen gesehen werden. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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