In Myers Hotel eröffnet eine neue Ausstellung
Den Startschuss für dieses Vorhaben gibt es am 24. April um 19 Uhr mit einer Vernissage. Gezeigt wird die Schau "In Memoriam. Spuren der Wand". "Im Dezember 2013 musste das Hotel Bogota seine Pforten schließen", sagt Myers-Projekt-Manager Sascha Hilliger. "Im Andenken an dieses Haus möchten wir einige letzte Malereien aus den Zimmern präsentieren." Zu sehen sind unter anderem Landschaften und Stillleben. Zu besichtigen ist die Ausstellung bis zum 29. Mai, 19 Uhr, jederzeit in der Galerie des Hauses.
Myers Hotel ist im Kiez am Wasserturm fest verwurzelt. Eingebaut wurde das Hotel in ein klassizistisches Gebäude, das 1873 errichtet wurde. Ende des Jahres 2000 hatte es 41 Zimmer. Seit dem wurde immer wieder investiert. "Heute haben wir 51 Zimmer", berichtet Hoteldirektor André Falckenberg. Derzeit wird wieder, fast unbemerkt von den Gästen, erneut ins Haus und in seinen Standard investiert. Unter anderem sollen auch weitere Zimmer entstehen sowie eine neue Rezeption, so Falckenberg.
Der 33-Jährige leitet seit zwei Jahren das Haus. Gelernt hat der Hotelfachmann am Oberstufenzentrum Gastgewerbe an der Weißenseer Buschallee. Mit 23 Jahren war er Empfangschef im Hotel Königin Luise an der Parkstraße. Inzwischen fühlt er sich beruflich in Prenzlauer Berg zuhause. Mit 15 fest angestellten Mitarbeitern umsorgt er die Gäste. Etliche kommen aus der Kultur- und aus der Filmbranche.
Unterstützt von Sascha Hilliger, der zugleich Vorstandsvorsitzender des Vereins Pro Prenzlauer Berg ist, möchte Falckenberg nun dafür sorgen, dass das Hotel nicht nur Gästen aus aller Welt offen steht, sondern sich auch zu einem Kultur- und Begegnungsort für den Kiez entwickelt. In der Galerie werden künftig für jedermann kostenfrei zugängliche Ausstellungen renommierter Künstler präsentiert. Außerdem gibt es im Hotel einen "Saal der Begegnungen". Dort fanden bereits Konferenzen, Lesungen und auch Weinverkostungen statt. Weitere Veranstaltungen sind geplant.
Aber auch auf andere Weise will das Hotel mit Nachbarn kooperieren. Unter anderem möchte es zum Beispiel mit dem Theater der Woesner-Brothers auf dem Pfefferberg oder mit Konnopkes und weiteren Gewerbetreibenden aus dem Kiez zusammenarbeiten und Projekte entwickeln. Auch eine Zusammenarbeit mit der Musikschule ist angedacht. Junge Musiker könnten im Hotel Konzerte geben.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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