Fest fällt aus
Initiatoren sagen Walpurgisnacht im Mauerpark ab
Nach 15 Jahren wird es in diesem Jahr wohl erstmals keine offizielle Walpurgisnachtfeier im Mauerpark geben. Mit dieser Nachricht überraschte jetzt der Verein Freunde des Mauerparks.
Die Walpurgisnacht wird traditionell am 30. April gefeiert. Allerdings kam es in dieser Nacht Ende der 90er-Jahre immer wieder zu Krawallen in Prenzlauer Berg. Zunächst konzentrierten sich diese auf den Kollwitzplatz, später auf den Mauerpark. Der Verein Freunde des Mauerparks entschloss sich daraufhin, in Abstimmung mit Polizei und Bezirksamt eine friedvolle Walpurgisnacht zu organisieren, mit Musik und einem großen Walpurgisnachtfeuer.
Doch nun will die Polizei das Fest nur noch genehmigen, wenn auf Musik und das Feuer verzichtet wird. Der Hintergrund ist, dass sich seit dem vergangenen Jahr einige Anwohner massiv über die Musik im Mauerpark beschweren. Wie berichtet, tagt inzwischen ein Runder Tisch zu diesem Thema. Dessen Ziel ist es, einen Kompromiss zu finden, damit die Anwohner mehr Ruhe haben und die Musiker trotzdem im Mauerpark auftreten können.
Doch noch ist dieser Kompromiss nicht gefunden. „Aus Angst vor möglichen Anwohnerbeschwerden wurden durch die Polizei hohe Auflagen und starke Einschränkungen für das Fest angekündigt“, teilt der Verein Freunde des Mauerparks in einer Erklärung auf seiner Internetseite mit. „Das Team der Friedvollen Walpurgisnacht hat deshalb sein weiteres Engagement für die Walpurgisnacht abgesagt. Ein Fest ohne Musik ist für das Team kein tragender Ansatz, die Walpurgisnacht im Mauerpark kreativ und friedvoll zu gestalten.“ Man bedaure diese Entwicklung und „fordert mehr Wertschätzung und Unterstützung durch die Verwaltung und den Rest der Anwohner“, heißt es weiter.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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