Kiddy Citny begann vor 30 Jahren die Mauer zu bemalen

Kiddy Citny, hier mit Galeristin Clea Elle, zeigt in der Galerie Blaue Stunde seine Arbeiten. | Foto: Galerie
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Prenzlauer Berg. Er hinterließ seine Farb-Spuren auf zahlreichen Segmenten der Berliner Mauer: Kiddy Citny. Im 25. Jahr nach dem Mauerfall zeigt die Galerie Blaue Stunde an der Liselotte-Herrmann-Straße 36 nun eine Ausstellung mit Arbeiten des Mauerkünstlers. Kiddy Citnys Mauermotive reisten auf Postkarten und Touristenfotos rund um die Welt.

Die Bilder avancierten zu so starken Symbolen für Frieden und Freiheit, dass sie sich heute auch an so bemerkenswerten Stätten, wie dem UN Hauptquartier in New York befinden.

Kiddy Citny ist ein Großstadtkind. Deshalb war es ihm als Künstler schon immer wichtig, den urbanen Raum in seine Arbeit einzubeziehen. Als er 1984 auf die Idee kam, die Berliner Mauer von Westen her mit seinen Bildern zu gestalten, gab es kaum Tags oder Graffiti-Kunstwerke auf deren Beton. Die triste Stimmung entlang der Mauer bewegte ihn, sie mit bunten Werken als Zeichen gegen die Hoffnungslosigkeit zu verschönen.

Aber Kiddy Citny gestaltete nicht nur Bilder auf der Mauer. Er sang mit seiner Band "Sprung aus den Wolken" auch Lieder gegen die Mauer. Das Lied seiner Band "Pas attendre" ist zum Beispiel in Wim Wenders Film "Der Himmel über Berlin" zu hören.

Nach dem Mauerfall beteilige sich der Künstler daran, auch die Ost-Berliner Seite der Mauer zu gestalten. Inzwischen sind Teile der Mauer in aller Welt verstreut. Mauerteile mit Kunstwerken von Kiddy Citny befinden sich zum Beispiel im Pariser Geschäftsviertel La Défense, im Intrepid Museum in New York, aber auch im Märkischen Museum in Berlin.

In der Galerie Blaue Stunde zeigt der Künstler nun sowohl ältere Werke, als auch ganz aktuelle. Zu besichtigen ist die Ausstellung bis zum 30. November Dienstag bis Freitag von 16 bis 19 Uhr sowie nach Vereinbarung über die Homepage www.blauestunde-galerie.com.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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