BVV für Straßenmusik
Klares Statement zum Mauerpark

Nach Abschluss der Bauarbeiten an der großen Liegewiese im Mauerpark soll die Grünanlage wieder ein Ort von Erholung sein, ebenso wie ein Ort der Kultur.

Einen entsprechenden Beschluss fasste die BVV einstimmig auf Antrag der Fraktionen von SPD und Linken. Unter anderem soll durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden, dass es an Sonntagen ein Verbot von Straßenmusik im Mauerpark gibt. Das Bezirksamt soll Lösungen finden, mit denen Anwohner vor Lärm aus dem Mauerpark geschützt werden. Im Beschluss fordern die Verordneten das Bezirksamt auf, im Rahmen der neuen Parkordnung für den Mauerpark sicherzustellen, dass der Park weiterhin sein "charakteristisches kulturelles Flair" behält und Konflikte mit der Nachbarschaft verringert werden. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei auf die Identifizierung von Flächen fürs Grillen, auf die Durchführung von Veranstaltungen sowie auf die Förderung von Straßenmusik gelegt werden.

„Wir sind froh, dass es gelungen ist, die anderen Fraktionen mitzuziehen, um dieses wichtige politische Statement für den Mauerpark und seine Kultur an das Bezirksamt zu senden“, sagt Katja Ahrens, die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion. „Für uns als SPD ist der Mauerpark ohne Straßenmusik am Sonntag nicht denkbar und das gehört ganz klar zu Pankow und zu unserer Stadt.“

„Der Mauerpark ist ein einzigartiger Begegnungsort des wiedervereinten Berlins, dessen offene und vielfältige Nutzung Menschen aus aller Welt anzieht“, fügt die Vorsitzende des Ausschusses für Klimaschutz, Grünanlagen, Spielplätze, Umwelt und Natur in der BVV, Katrin Maillefert (Die Linke), hinzu. „Straßenmusik, Karaoke, Grillen und Flohmärkte machen den Park aus. Sie sind keine Störungen, die es zu maßregeln gilt.“

Der Verein "Freunde des Mauerparks" begrüßt den BVV-Beschluss. Straßenmusik sei ein wesentlicher Bestandteil des Mauerparks. Insbesondere an Sonntagen präge Straßenmusik den Charakter des Park, erklärt Alexander Puell, der Vorsitzende des Vereins. „Es wäre also absurd, gerade die Straßenmusik zu verbieten und den Ort der Begegnung auf dem ehemaligen Todesstreifen um eines der wichtigsten Angebote für ein lebensfrohes Miteinander zu berauben. Es gibt andere Ansätze, die lebendige Kultur und die ruhebedürftige Anwohnerschaft gleichermaßen zu schützen.“ Dazu zähle unter anderem der Bau von Acoustic Shells.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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