Ein Lachen in den Alltag bringen
Klinikclowns sorgen für Ablenkung in Krankenhäusern und Seniorenheimen

Helen de Bie, Barbara Duss, Katharina Geisse und Carlos Lojo Ruibal (von links) gründeten den Verein Berliner Klinikclowns. Nun ist ihr Verein jüngstes Mitglied im Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland. | Foto:  Berliner Klinikclowns
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  • Helen de Bie, Barbara Duss, Katharina Geisse und Carlos Lojo Ruibal (von links) gründeten den Verein Berliner Klinikclowns. Nun ist ihr Verein jüngstes Mitglied im Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland.
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Der Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland hat ein neues Mitglied: die Berliner Klinikclowns.

Die Berliner Klinikclowns besuchen regelmäßig Seniorenheime, Kinderkliniken, Palliativstationen und auch Flüchtlingsunterkünfte. Vor allem Kindern und Senioren bringen sie heitere Momente, die es ihnen erlauben, medizinische Eingriffe, Krankheitsbeschwerden, Einsamkeit und Ängste eine Zeitlang hinter sich zu lassen. Zum Vorstand des vor drei Jahren gegründeten Vereins gehören Barbara Duss, Katharina Geisse, Carlos Lojo Ruibal und Helen de Bie. Die vier lernten sich bereits 2015 kennen, als sie ehrenamtlich im Rahmen von Clowns ohne Grenzen in einem Flüchtlingsprojekt zusammenarbeiteten. Sie verstanden sich auf Anhieb gut und waren deshalb der Meinung, sie sollten weiter zusammenarbeiten.

Alle vier eint die Liebe zur Clownerie. Und der innere Antrieb, anderen Menschen zu helfen. Denn Lachen heilt, die Identifikation mit den Clowns befreit und die Gefühle, die Clowns anrühren, tragen zu einem neuen Gespür für sich selbst bei. Beim Lachen kann jeder sich selbst spüren und sich einfach gut fühlen.

Die Berliner Klinikclowns wollen die Menschen auf unterschiedliche Weise berühren. Zum einen spielen sie ein fertiges, pointiertes Stück. Zum anderen gehen sie, wie bei einer Visite, von Zimmer zu Zimmer und improvisieren frei. Dabei kommen sie spontan und ganz direkt mit den jeweiligen Bewohnern oder Patienten im Krankenhaus in Kontakt. Mit dabei ist immer Humor, eine Portion Musik und jede Menge gespieltes Missgeschick.

Jüngstes Mitglied im Dachverband
Clowns in Medizin und Pflege

Das besondere bei den Berliner Klinikclowns ist sicher auch: Sie sprechen sieben Sprachen, spielen mindestens zwölf unterschiedliche Instrumente, singen, dichten, improvisieren und staunen. Und nun sind sie jüngstes Mitglied im Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland.

Bei diesem 2004 gegründeten Dachverband handelt es sich um einen bundesweiten Zusammenschluss regional arbeitender Klinikclown-Vereine. Mit dem Neumitglied Berliner Klinikclowns sind unter seinem Dach 19 Vereine zusammengeschlossen, die den Einsatz professioneller Clowns organisieren. Neben diesem Dachverband gibt es den bundesweit agierenden Verein Rote Nasen Deutschland. Dieser organisiert ebenfalls Clownsvisiten in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Flüchtlingsunterkünften.

Ausgehend von der Prämisse, dass Clownerie im Gesundheitswesen professionell sein muss, verfolgt der Dachverband Clowns in Medizin und Pflege das Ziel, einen einheitlich hohen Qualitätsstandard der Clownsarbeit in deutschen Kliniken und Pflegeeinrichtungen zu gewährleisten und eine flächendeckende Finanzierung dafür zu schaffen. Mit Fortbildungen und Förderprojekten unterstützt er über die eigenen Grenzen hinaus auch Klinikclowns, die nicht Verbandsmitglieder sind.

Ausführliche Informationen und die Einsatzorte der Clowns findet man unter www.dachverband-clowns.de, Informationen zu den Berliner Klinikclowns sind auf www.berliner-klinikclowns.de zu finden.

Helen de Bie, Barbara Duss, Katharina Geisse und Carlos Lojo Ruibal (von links) gründeten den Verein Berliner Klinikclowns. Nun ist ihr Verein jüngstes Mitglied im Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland. | Foto:  Berliner Klinikclowns
Die Berliner Klinikclowns treten auch vor Kindern in Kliniken und in Flüchtlingsunterkünften auf. | Foto: Berliner Klinikclowns
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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