Ketzer oder Querdenker?
Marko Martin liest

Auf Einladung der Robert-Havemann-Gesellschaft – Archiv der DDR-Opposition liest Marko Martin am 19. Juni aus seinem neuen Buch „‚Brauchen wir Ketzer?‘ – Stimmen gegen die Macht“.

Die Lesung findet um 18 Uhr im Café März an der Greifenhagener Straße 17 statt. Nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine liest der Schriftsteller Marko Martin vermeintlich „alte“ Bücher neu und entdeckt beunruhigende, aber auch erhellende Parallelen. Schon früh kritisierten Intellektuelle aus Wissenschaft, Journalismus und Publizistik den Umgang der deutschen Politik mit dem Gebaren des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Wurden sie zu wenig gehört?

Ein Blick in die Vergangenheit: Die Schriftsteller Friedrich Torberg und Hans Habe hatten bereits 1938, im Jahr des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich, die Schrecken des Kommenden erspürt und in Romanen beschrieben. Die Weltöffentlichkeit sprach da noch von „Appeasement-Politik“. Diese und andere Schriftsteller wie Ludwig Marcuse, Leo Lania, Hilde Spiel, Primo Levi und viele weitere wurden als „Ketzer“ anstatt als „Querdenker“ angesehen.

Marko Martin liest Passagen aus „‚Brauchen wir Ketzer?‘ – Stimmen gegen die Macht“ und berichtet im Gespräch mit dem Schriftsteller Stephan Wackwitz von den kritischen Intellektuellen, die er in seinem neuen Buch portraitiert und deren Werke die gegenwärtigen Debatten bereichern können.

Wer an der Buchvorstellung im Café März teilnehmen möchte, kann sich kurz unter info@havemann-gesellschaft.de anmelden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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