Probeaufbau zur neuen Ausstellung
Museum in der Kulturbrauerei testet seine Ideen mit Besuchern
von Bernd Wähner
Die bisherige Dauerausstellung im Museum in der Kulturbrauerei wird bis 2024 grundlegend überarbeitet.
Um zu sehen, wie die Konzeption und die Ideen für die neue Dauerausstellung in der Knaackstraße 97 ankommen, zeigt das Museum bis zum 31. Juli einen Testaufbau auf seiner Wechselausstellungsfläche. Der Titel: „In Arbeit“. Diesen Probeaufbau können Museumsbesucher besichtigen und ihre Meinung dazu sagen.
Die neue Dauerausstellung wird den Alltag in der späten DDR thematisieren und zeigen, wie sich nach der friedlichen Revolution 1989 die Lebenswelten in Ostdeutschland veränderten. Mit dem Probeaufbau wird am Beispiel des Themas „Jung sein“ getestet, wie die neue Dauerausstellung aussehen könnte. Die Meinungen der Besucher sind dem Museum dazu sehr wichtig.
Der Probeaufbau zeigt, wie Kindheit und Jugend in der DDR aussahen. Über Kita, Schule und Jugendorganisationen beeinflusste die SED-Diktatur fast alle Lebensbereiche, um Kinder und Jugendliche zu sozialistischen Persönlichkeiten zu erziehen. Junge Menschen suchten dennoch nach Wegen, diesen Einfluss zu umgehen.
Nach Mauerfall und Wiedervereinigung wandelt sich der Alltag vieler Kinder und Jugendlicher in Ostdeutschland rasant. Junge Menschen wuchsen mit Widersprüchen im Alltag auf. Neben neuen Freiheiten, wie den Reisen ins westliche Ausland, einem neuen Warenangebot und freier Studiums- und Berufswahl ist ihr Alltag auch von fehlenden Arbeitsplätzen und rechtsextremer Gewalt geprägt.
Der Probeaufbau zur neuen Dauerausstellung ist donnerstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. „Sagen Sie uns Ihre Meinung: Was gefällt Ihnen am Testaufbau? Wo können wir noch besser werden?“, fordert der Direktor des Museums in der Kulturbrauerei, Mike Lukasch, die Besucher auf.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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