Ein literarisches Schwergewicht
Museum Pankow erinnert an Michail Bulgakow

Im Kultur- und Bildungszentrums „Sebastian Haffner“ wird an das literarische Schwergewicht Michail Bulgakow erinnert. | Foto: Bernd Wähner
3Bilder
  • Im Kultur- und Bildungszentrums „Sebastian Haffner“ wird an das literarische Schwergewicht Michail Bulgakow erinnert.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Anlässlich des 80. Todestages des russischen Schriftstellers Michail Bulgakow zeigen das Museum Pankow und die Bibliothek am Wasserturm bis zum 6. September die Ausstellung „Moskau ist nicht Berlin. Schicksal eines Romans: Michail Bulgakows Der Meister und Margarita“.

Der Schriftsteller Michail Bulgakow (1891-1940) gilt als literarisches Schwergewicht des 20. Jahrhunderts. Sein letzter Roman „Der Meister und Margarita“ ist eine satirisch-groteske Umsetzung des Faustmotivs. Bulgakow schildert darin das Leben in Moskau in einer Zeit, in der die Bürokratie von Willkür geprägt sowie Überwachungspraktiken und Versorgungsengpässe gang und gäbe waren. Bulgakow arbeitete ab 1928 bis zu seinem Tod an diesem Roman, der jedoch erst 1966 in der Sowjetunion zensiert erscheinen durfte. 1968 erschien „Der Meister und Margarita“ in einer ersten deutschen Übersetzung des Pankowers Thomas Reschke – wiederum zensiert – in der DDR. Die Übersetzung war trotzdem ein Riesenerfolg.

Auch nach der deutschen Wiedervereinigung haben die Texte Bulgakows nichts an Aktualität eingebüßt. Davon zeugen die neuen Übersetzungen seiner Romane, die hohen Auflagen seiner Bücher, zwei Opern, Einflüsse in der Rockmusik und eine Vielzahl von Theaterstücken. Zur Erinnerung an das literaturgeschichtlich wichtige Ereignis der ersten deutschen Übersetzung von „Der Meister und Margarita“ wurde die Ausstellung „Moskau ist nicht Berlin“ 2018 im Moskauer Bulgakow-Museum gezeigt.

Anlässlich der Russischen Kulturtage 2019 entwickelte das Zentrum für russische Kultur an der Universität Freiburg „Zwetajewa“ eine deutsche Adaption dieser Ausstellung. Diese ist nun in erweiterter Form erstmals in Berlin zu sehen. Präsentiert wird diese äußerst aufschlussreiche und sehenswerte Ausstellung in der Museumshalle des Kultur- und Bildungszentrums „Sebastian Haffner“ in der Prenzlauer Allee 227/228. Geöffnet ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen gibt es unter Tel. 902 95 39 17 sowie im Internet auf https://bwurl.de/155z.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 579× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 863× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 838× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.217× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.