Ostdeutsche erzählen, wie sich ihr Leben radikal veränderte
Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 3. Oktober 1990 änderte sich für die meisten DDR-Bürger ihr ganzes Leben. Vor allem die Arbeitswelt war davon betroffen. Reihenweise machten DDR-Betriebe dicht. Die Verwaltung wurde umgekrempelt. Auch Wissenschaftseinrichtungen blieben von radikalen Veränderungen nicht verschont. "Abwicklung" und "Evaluierung" waren die Schlagworte jener Zeit. Massenentlassungen wurden Alltag. Viele Menschen trugen sich mit dem Gedanken wegzugehen.
Für einige war der erzwungene Neuanfang aber auch eine Chance. Für andere wiederum brach eine Welt zusammen. Wie unterschiedlich die Zeit nach dem letzten Arbeitstag empfunden wurde, wird in dem neuen Buch erzählt. Nüchtern werden sehr unterschiedliche Geschichten vorgestellt. So die Geschichte von Sabine Arnau, die beim Fernsehen arbeitete, von Bernd Havenstein, der im Amt für industrielle Formgestaltung tätig war, oder auch die von Herbert Roloff, der beim AHB Industrieanlagen Import Berlin arbeitete.
Vorgestellt wird das Buch bei einer Lesung mit anschließender Diskussion am 14. Januar um 19 Uhr im Tschechow-Theater in der Märkischen Allee 410. Es liest unter anderem Klaus Lemmnitz, der einst als Produktionsplaner im Transformatorenwerk Oberschöneweide und im Kombinat Automatisierungsanlagenbau Berlin arbeitete. Bis zu seinem Ruhestand im vergangenen Jahr war Lemmnitz Vorstandsvorsitzender der Gewerbehofgenossenschaft Königstadt an der Saarbrücker Straße. Heute ist er ehrenamtlicher Vorsitzender des Bürgervereins Pro Kiez Bötzowviertel.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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