Reihe "An jedem 7. eines Monats"
Die Reihe widmet sich Schlüsselereignissen der friedlichen Revolution in der DDR. Von Mai bis Oktober öffnet die Gemeinde am Weinberg die Türen zu besonderen Stätten der friedlichen Revolution in Mitte. In moderierten Gesprächen mit Zeitzeugen werden an Originalschauplätzen verschiedene Formen des Widerstands und die Rolle der Evangelischen Kirche thematisiert.
Über hunderttausend Menschen stellten im ersten Halbjahr 1989 einen Antrag auf Ausreise aus der DDR, Zehntausende flüchteten im Sommer über Ungarn. Die Besetzungen der bundesdeutschen Vertretungen in Prag, Budapest, Warschau und Ost-Berlin, über die in den Medien weltweit berichtet wurde, erhöhten den Druck auf das SED-Regime und wurden zum Symbol für die Unzufriedenheit der Ostdeutschen mit ihrem Land und dessen Führung.
Welche Rolle spielte die Sophienkirche 1989 als Treffpunkt und Ort der Information für Ausreisewillige? Welche Auswirkungen hatte die politische Verfolgung Ausreisewilliger auf die Entwicklung der Opposition in der DDR? Welchen Anteil hatte die Ausreise- und Fluchtbewegung an der Revolution?
Im Mittelpunkt des vierten Erzählsalons steht die spannungsvolle Wechselbeziehung zwischen "engagiertem Bleiben" und "Gehen", zwischen denen, die die Veränderung im eigenen Land gestalten wollten, und denen, die der erstarrten DDR den Rücken kehrten.
Moderiert wird das Zeitzeugengespräch von dem Historiker und Journalisten Sven Felix Kellerhoff. In der offene Gesprächsrunde diskutieren: Dr. Max Dehmel, Jurist, leitete die Wirtschaftsabteilung der Ständigen Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland in der DDR (1979 bis 1984); Holger Kulick, 1989 Journalist, Beiträge für "Kennzeichen D" und "Aspekte"; Susanne Schädlich, die Autorin, verließ als Kind mit ihren Eltern die DDR, Herausgeberin einer Anthologie über Ausreise-Kinder
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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