Schaufenster in die DDR
Prenzlauer Berg. Eine Installation im Stil typischer Schaufenster-Gestaltungen in der DDR ist im "Korn"-Kunstraum, einem Schaufenster der Heinrich-Böll-Bibliothek, zu sehen. Künstlerin Andrea Pichl thematisiert damit den Widerspruch zwischen dem Selbstverständnis der DDR, keine kapitalistische Warengesellschaft zu sein, aber doch eine Wirtschaft zu betreiben, in der Waren gegen Geld getauscht wurden. Die Schaufenster spiegelten zudem die Diskrepanz zwischen dem Warenangebot und den Wünschen der Käufer wider. "In den 80er Jahren wurden sie oft zu unfreiwillig traurig-komischen Darstellungen der Abwesenheit dessen, was potentielle Kunden gern gekauft hätten", heißt es in der Ankündigung. Die Ausstellung ist aus gebrauchten, privat erworbenen Fenstervorhängen aus DDR-Produktion gebaut und wird von deren typischen Mustern geprägt. Zu sehen ist die Schau bis 7. November, täglich 24 Stunden im Schaufenster der Greifswalder Straße 87. go
Autor:Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf |
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