Mauergraffiti und virtueller Grenzer
Schönhauser Allee Arcaden zeigen mehrere Kunstaktionen zum Mauerfall-Jubiläum
Nach Abschluss der Umbauarbeiten in den Schönhauser Allee Arcaden überrascht das Center seine Kunden nicht nur mit einem neuen Lichtkonzept, sondern auch mit mehr Farbe.
Mehr Farbe ist in zweierlei Hinsicht zu verstehen. Zum einen legten sich die Schönhauser Allee Arcaden nach 20 Jahren ein neues Logo zu. „Wir möchten von außen noch besser wahrgenommen werden“, sagt Centermanagerin Luisa Lorentz-Leder. Im bisherigen schwarz-blauen Logo zogen die Wörter „Allee Arcaden“ die Blicke auf sich. „Mit dem neuen Logo stellen wir nun einen deutlichen Standortbezug zur Schönhauser Allee her.“
Deshalb steht auch die Schönhauser Allee im Fokus des neuen, jetzt in Dunkelgrün gehaltenen Logos. Symbol ist außerdem ein stilisiertes S in einem Grünen Kreis. „Damit machen wir zugleich deutlich, dass wir uns unmittelbar am S-Bahnhof befinden“, erklärt die Centermanagerin. Die neue farbliche Gestaltung und das Logo finden sich an vielen Stellen im Center – vom Eingangsbereich bis zu hin zu den Rolltreppen.
Aber das sind nicht die einzigen neuen Farbtupfer in den Schönhauser Allee Arcaden. Anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Mauerfall und Friedliche Revolution“ ist im Center eine besondere Street-Art-Aktion zu erleben. Auf allen drei Ebenen des Einkaufszentrums finden sich mehrere großformatige Wände. Diese stehen vor Ladenflächen, die in absehbarer Zeit neu vermietet werden. Für die künstlerische Gestaltung dieser Wände konnte der Künstler Ben Mansour gewonnen werden.
Dieser gestaltete die Wände so, als wären sie Teile der Berliner Mauer. Und auf diese kahlen „Mauern“ trägt er nach und nach gemeinsam mit Workshopteilnehmern Street-Art auf. Da wird gesprayt, gepinselt und mit bloßen Händen Farbe auf die „Mauern“ geklatscht. Etwa zwei Monate werden die Kunstwerke in den Schönhauser Allee Arcaden zu besichtigen sein.
Für die Betrachter der Kunstwerke zunächst nicht sichtbar ist ein Theaterstück, das sich hinter den Bildern verbirgt. Mittels einer Augmented-Reality-App auf dem Smartphone können Besucher einen NVA-Grenzsoldaten beobachten, der versucht, sich in seinem Wachturm zu verbarrikadieren und auf den unmittelbar bevorstehenden Untergang der DDR vorzubereiten. Den Grenzsoldaten spielt der Schauspieler Moritz Tonn in einem Stück von Andrea Czesienski, produziert von Laman Films. Wie das Ganze funktioniert, wird an den Kunstwerken kurz erklärt. Zusätzlich ist noch die Augmented-Reality-Ausstellung „So klang die Wende“ zu sehen, über die mehr im Pop-up-Store in der ersten Etage des Centers mehr zu erfahren ist.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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