Verein „Glashaus“ lässt sich von Vandalismusschäden am „Kultur:Wagen“ nicht entmutigen
Prenzlauer Berg. Mit gemischten Gefühlen verlässt das Team vom „Kultur:Wagen“ des „Glashaus. Vereins der Nutzer der Brotfabrik“ den Kollwitzplatz.
Das Interesse an der Ausstellung war goß, aber leider auch die Schäden durch Vandalismus. Im „Kultur:Wagen“ sind Kunstwerke von Menschen mit Handicap zu sehen. Entstanden ist die Schau in einem Kunstprojekt in Zusammenarbeit mit der Stephans-Stiftung. „In der Stiftung sind wir einmal in der Woche mit einem inklusiven Kunstkurs“, sagt Petra Schröck. „Wir regen Menschen mit Handicaps an, gemeinsam künstlerisch tätig zu werden.“ Die Kursteilnehmer sind zum Teil schwer und mehrfach behindert.
Der Glashaus-Verein möchte aber nicht nur Kunst präsentieren, die Besucher der Ausstellung können auch selbst aktiv werden. „Wir haben immer einen Stapel mit Bildern zu liegen, die Künstler freigegeben haben. Diese können übermalt, ergänzt oder zu Ende gemalt werden“, so Petra Schröck.
Mit der Ausstellung macht der Verein auch auf ein neues Projekt der Brotfabrik am Caligariplatz aufmerksam. Im Innenhof des Kulturzentrums wurde ein Kreativatelier aufgebaut. Dieses soll sich zu einem inklusiven Kunsttreffpunkt für Jung und Alt, Menschen mit und ohne Handicap, Menschen mit und ohne Fluchterfahrung entwickeln.
Die Ausstellung im „Kultur:Wagen“ ist bis in den Oktober hinein an mehreren Orten im Bezirk zu besichtigen. Seit Mitte Juli stand der Wagen auf dem Kollwitzplatz. „Herzlich möchten wir uns bei unseren Besuchern für das lebhafte Interesse an diesem Standort und die uns zugekommenen Spendengelder bedanken“, so Iris Bauer vom Glashaus-Verein. „Dieses Geld wird zum Kauf von Arbeitsmaterialien verwendet.“
„Neben all dem stärkenden Feedback möchten wir aber nicht verschweigen, dass wir bei unserer Präsentation erstmalig Vandalismus erlebt haben“, so Iris Bauer weiter. „In den vergangenen acht Wochen wurde uns zweimal am Kollwitzplatz vollständig die Außenwerbung, die auf künstlerischen Beiträgen der Kursteilnehmer basiert, zerstört.“ Doch davon werde sich das Projektteam nicht beeindrucken lassen, so Iris Bauer. Es wird weiter gemalt. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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