Ein Bücherfisch auf der Piazza
Vor dem Museum Lesestoff tauschen
Der kleine Stadtplatz vor dem MachMit! Kindermuseum an der Senefelderstraße 5 ist um ein weiteres Element reichen: einen Bücherfisch.
Dabei handelt es sich um ein öffentliches Bücherregal, in das jeder Bücher, die er ausgelesen hat und nicht mehr benötigt, stellen kann. Andererseits kann jeder ein Buch einfach mitnehmen. So können Bücher auf ganz unkonventionelle Weise getauscht werden.
Gestaltet wurde der etwa 1,80 Meter hohe und drei Meter lange blau-grünliche Bücherfisch von Kindern im Alter zwischen acht und zwölf Jahre. Angeleitet wurden sie dabei vom Künstler Martin Bartels und der Museumspädagogin Jutta Polic. Der Bücherfisch hat auf jeder Seite zwölf Fächer. Damit der Lesestoff nicht nass wird, sind die Fächer mit wetterfesten dicken Folie geschützt.
Der Bücherfisch ist ein neuer Hingucker auf dem kleinen Stadtplatz, den die meisten nur liebevoll Piazza nennen. Hier steht bereits eine Litfaßsäule. Diese wurde dem Kindermuseum vor einigen Jahren vom Deutschen Technikmuseum zur Verfügung gestellt und ebenfalls von Kindern umgestaltet.
Der Sockel und der obere Teil der Säule sind mit Bildern versehen, die mit Fischen und Wasser zu tun haben. Dieses Thema findet sich bereits in anderen Bereichen des kleinen Stadtplatzes wieder, zum Beispiel auf den Mosaiken der Bänke am Museum.
Dass es einen kleinen Stadtplatz vor dem Museum gibt, ist einer Verkehrsberuhigungsmaßnahme zu verdanken. Obwohl in der Senefelderstraße Tempo 30 gilt, rasten immer wieder Autos mit höherer Geschwindigkeit durch. Deshalb entschied das Bezirksamt, den Gehweg vor dem Museum so in das Straßenland auszuweiten, dass die Straße verengt wird. So entstand vor dem MachMit!-Museum eine Fläche für einen kleinen Stadtplatz. Wenig später überlegten Kindern, was es auf der Fläche alles geben könnte. Zunächst wurden Hüpfspiele aufs Pflaster gemalt, um die Bäume herum entstanden Bänke. Mit Litfaßsäule und Bücherfisch sind nun fast alle geplanten Ideen umgesetzt. Was noch fehlt, ist ein kleiner Brunnen, den sich die Kinder seit Langem wünschen. Doch vielleicht kommt auch er bald.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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