Zur Einweihung kam der Kaiser: Immanuelkirche ist ein Wahrzeichen für Prenzlauer Berg
Die Immanuelkirche mit ihrem 68 Meter hohen Turm ist ein Wahrzeichen von Prenzlauer Berg. Wer die Prenzlauer Allee entlangkommt, sieht sie bereits von Weitem. In diesem Jahr steht dieser Kirche ein besonderes Jubiläum ins Haus. Eingeweiht wurde sie 1893, vor 125 Jahren.
Ende des 19. Jahrhunderts war die Gemeinde der nahegelegenen Bartholomäus-Kirche, die sich am Königstor befindet, derart gewachsen, dass für das Wohngebiet, das inzwischen entlang der Prenzlauer Allee entstanden war, eine eigene Kirche benötigt wurde. Die Schirmherrschaft für dieses Vorhaben übernahm Kaiserin Auguste Viktoria.
Das nötige Bauland stellten die Großgrundbesitzerfamilien Julius Bötzow, August Bötzow, Elisabeth Ahrends und Herman Bötzow zur Verfügung. Die Baukosten, die sich damals auf 300.000 Mark beliefen, übernahm die benachbarte Georgengemeinde. Entworfen wurde das Bauwerk von Bernhard Kühn. Vor allem die spitze, sechseckige Turmhaube und die roten Klinker sind kennzeichnend für dieses Gebäude.
Die Bauarbeiten begannen im Jahre 1891. Im darauffolgenden Jahr wurde Grundsteinlegung gefeiert. Und im Oktober 1893 konnte schließlich Einweihung in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. und seiner Frau Auguste Viktoria gefeiert werden.
Kurioserweise blieb die Kirche über Jahrzehnte in staatlicher Hand. Erst im Spätsommer 1999, also über ein Jahrhundert nach der Einweihung, ist das imposante Ensemble mit Gemeindehaus der Immanuelgemeinde übertragen worden. Diese sieht ihre vorrangige Aufgabe darin, die seit 1985 unter Denkmalschutz gestellte Kirche als Ort der Stille und Besinnung sowie als Stätte der Begegnung für alle offen zu halten und zu erhalten. Um die Gemeinde dabei zu unterstützen, notwendige Sanierungsarbeiten zu finanzieren, gründete sich auch ein Förderverein. Weitere Informationen zur Kirche und zur Gemeinde gibt es im Internet auf www.immanuelgemeinde.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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