Stadtbadsanierer ausgezeichnet: Denkmalamt würdigt das Ehepaar Jaeschke
Mit der Ferdinand-von-Quast-Medaille wird am 8. Januar ein besonders engagiertes Unternehmerpaar ausgezeichnet: Barbara und Dr. Hans-Dieter Jaeschke. Die beiden erhalten diesen Preis für die denkmalgerechte Sanierung des früheren Stadtbades Oderberger Straße.
Das Ehepaar Jaeschke sorgte nicht nur dafür, dass in diesem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude wieder gebadet werden kann, es baute es auch so um, dass das gesamte Haus wieder genutzt werden kann. In ihm befinden sich ein Hotel, Seminarräume und Gastronomie. Nach langwierigen Verhandlungen mit dem Bezirk konnten die Jaeschkes die Immobilie vor sechs Jahren erwerben. Ihr Konzept: Sie wollten das alte, 1902 von Stadtbaurat Ludwig Hoffmann errichtete Gebäude sanieren und eine zeitgemäße und wirtschaftlich tragfähige Nutzung ermöglichen.
In den vergangenen sechs Jahren wurde viel geplant, gebaut und wieder umgeplant. Im Frühjahr 2016 konnten erste Bereiche eröffnet werden. Sukzessive gingen dann bis 2017 alle weiteren Teile des Hauses in Betrieb. Das Hotel verfügt über 70 Zimmer und zwei Appartements. Es entstanden ein Restaurant und diverse Seminarräume. Denn das Stadtbad bildet mit der benachbarten GLS-Sprachschule, die von Barbara Jaeschke geleitet wird, einen gemeinsamen Campus.
Das neue Schwimmbecken ist die technische Attraktion des Hauses. Über das Becken lässt sich ein fester, belastbarer Boden ausklappen. So kann binnen kurzer Zeit die Schwimmhalle in einen Veranstaltungsaal für bis zu 800 Gäste umfunktioniert werden. Das Faszinierende ist, das im sanierten Stadtbad Oderberger Straße Altes und Neues miteinander harmonieren. Überall spürt man das Flair vergangener Zeit. Gleichzeitig basiert alles auf modernster Technik. Diese Leistung würdigt nun das Berliner Landesdenkmalamt mit der Ferdinand-von-Quast-Medaille.
Die Auszeichnung wird seit 26 Jahren jährlich vergeben. Preisträger sind Bauherren, die sich in außergewöhnlicher Weise um den Denkmalschutz verdient gemacht haben. Benannt ist die Auszeichnung nach dem ersten preußischen Staatskonservator.
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