Reinigung hielt nicht lange
Thälmann-Denkmal wieder beschmiert
Nachdem das Thälmann-Denkmal Anfang August im Zuge von Filmaufnahmen komplett gereinigt worden war, ist es erneut beschmiert worden.
Das Thälmann-Denkmal am Rande des gleichnamigen Wohngebiets an der Greifswalder Straße wurde vom russischen Bildhauer Lew Kerbel geschaffen und 1986 eingeweiht. Gleich nach der Wende, bereits Anfang der 1990er-Jahre, wurde vom damaligen Bezirksamt Pankow ein Gutachten zum Umgang mit diesem Denkmal in Auftrag gegeben. Keiner der damaligen Vorschläge wurde umgesetzt. Es wurde entscheiden, dass dieses Denkmal stehen bleibt. Immer wieder gab es danach Forderungen, es abzureißen. Doch die Bezirkspolitiker beschlossen 2013, dass es bleiben und eine künstlerische Kommentierung erhalten soll.
Ende Juni 2019 ist dann ein Wettbewerb zur künstlerischen Kommentierung ausgelobt worden. Die Bezirkspolitiker entscheiden sich für die Installation von „Hörstationen“. Über QR-Codes vor dem Denkmal können Interessierte mehr über Ernst Thälmann (1886-1944) erfahren, denn mit ihm können viele Jüngere heute nichts mehr anfangen.
Das Denkmal wird seit über 30 Jahren immer wieder mit Graffiti beschmiert. Immer wieder, vor allem vor Geburts- oder Todestagen von Thälmann, wurde es aber auch von engagierten Bürgern gereinigt. 2021 übernahm das Bezirksamt eine Grundreinigung, die über 13 000 Euro kostete. Aber wenig später waren Sockel und Skulptur wieder beschmiert. Zuletzt stand unter anderem in Großbuchstaben „Held“ auf dem Sockel des Denkmals.
Für Filmarbeiten ist es kürzlich erneut komplett gereinigt worden. Es sah danach fast so aus, wie bei seiner Einweihung 1986 aus. Doch dieser Zustand hielt nur wenige Tage an: Inzwischen ist das Denkmal wieder großflächig beschmiert.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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