Neue Ausstellung
Wie kubanische Migranten lebten
Neben Vietnam, Angola und Mozambique gehörte Kuba zu den Ländern, aus denen Vertragsarbeiter oder Studenten in die DDR kamen. Einen Blick in die Facetten der kubanisch-deutschen Geschichte von 1964 bis heute wirft eine neue Sonderausstellung im Museum in der Kulturbrauerei „… bisschen anders, aber genauso.“
Nicht nur die Bundesrepublik hat eine bewegte Migrationsgeschichte. Auch in die DDR kamen Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Eines dieser Länder war Kuba. Insgesamt kamen rund 30 000 Kubaner bis 1989 zum Arbeiten, Studieren oder für eine Ausbildung in die DDR. Wie erlebten sie Arbeit und Schule, wie entstanden Freundschaften und neue Lieben?
Nur selten treten diese Menschen mit Wanderungserfahrung als Zeitzeugen deutscher Geschichte auf. Meist werden sie nur zum Kontext ihrer persönlichen oder familiären Migrationsgeschichte befragt, und damit oft nicht als Teil deutscher Geschichte wahrgenommen.
Zeitzeugen befragt
Die Ausstellung „… bisschen anders, aber genauso.“ versucht diese Zugehörigkeiten zur deutschen Geschichte neu zu verhandeln. Menschen mit kubanischer Migrationserfahrung und deren Nachkommen treten in der Ausstellung als Zeitzeugen der ost- und gesamtdeutschen Geschichte auf. Filme, Video-Interviews, Fotos und persönliche Erinnerungsstücke lassen Erlebnisse und Erfahrungen von kubanischen Migranten und deren Angehörigen lebendig werden und beleuchten eine oft vernachlässigte Perspektive auf die ostdeutsche Geschichte.
Die Schau „… bisschen anders, aber genauso.“ ist eine Ausstellung aus dem Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven, das sich in seiner Dauerausstellung mit mehr als 300 Jahren Aus- und Einwanderungsgeschichte beschäftigt.
Zu besichtigen ist die Sonderausstellung im Museum in der Kulturbrauerei, Knaackstraße 97, bis zum 21. Mai DieFr 9-18 Uhr sowie am Wochenende und zu Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.