Ein Kommentar zum Ernst-Thälmann-Denkmal

Es ist immer wieder beschmiert: Das Denkmal im Ernst-Thälmann-Park. | Foto: Bernd Wähner
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Prenzlauer Berg. Neben dem Ernst-Thälmann-Denkmal an der Greifswalder Straße soll es bald eine Kommentierung zum Kunstwerk geben. Das teilte jetzt das Bezirksamt den Verordneten mit.

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hatte bereits im Dezember 2013 beschlossen, dass sich das Bezirksamt für eine Kommentierung neben der Ernst-Thälmann-Plastik einsetzen solle. Die Biografie Ernst Thälmanns und die Geschichte des Denkmals sollten dem Beschluss zufolge „historisch kritisch aufgearbeitet, kommentiert und anschaulich gemacht werden“. Der entsprechende Text solle unter Federführung der Gedenktafelkommission von qualifizierter, sachverständiger Seite verfasst werden.

Entworfen wurde das 1986 eingeweihte Denkmal am Rande des Ernst-Thälmann-Parks von Lew Kerbel. Seit 1990 wurden der Sockel und die Plastik immer wieder besprüht. Doch nicht nur diese Schmierereien sorgten seitdem für Gesprächsstoff. Es gab auch immer wieder die Forderung, das Ernst-Thälmann-Denkmal abzureißen.

Das Wissen über den einstigen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschland, der 1944 von den Nazis im KZ Buchenwald ermordet wurde, ist heute bei vielen eher rudimentär. Deshalb regten die Bezirksverordneten Ende 2013 eine Kommentierung des Denkmals an. Inzwischen hat sich die Kommission „Kunst im öffentlichen Raum Pankow“ mit dem Thema befasst. „Auf Empfehlung dieser Kommission wird ein Prozess der inhaltlichen Annäherung und öffentlichen Auseinandersetzung angestrebt, der mit einem Workshop im Jahre 2017 beginnen soll“, teilte das Bezirksamt den Verordneten mit. „Es ist geplant, im Anschluss an den Workshop und auf dessen Ergebnis aufbauend einen zweistufigen offenen Kunstwettbewerb auszuloben.“ BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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