Betonwand soll gestaltet werden
Verordnete sprechen sich für Graffiti-Kunst am Fröbelplatz aus
Auf der neu gebauten Betonwand auf dem Fröbelplatz sollte es eine legale Möglichkeit für Graffiti geben. Außerdem solle das Bezirksamt Müllbehälter für die Entsorgung von Spraydosen aufstellen.
Diesen Beschluss fassten die Verordneten auf Antrag der Linksfraktion. Der neugestaltete Fröbelplatz wurde im Oktober eingeweiht. Damit die Nutzer vor dem Verkehrslärm, der von der Prenzlauer Allee ausgeht, geschützt sind, ließ das Bezirksamt auf Vorschlag der Landschaftsarchitektin eine geschwungene Betonmauer aufbauen. Diese wird zwar zum Platz hin begrünt, aber zur Prenzlauer Allee hin ist das blanke Mauerwerk zu sehen. Die Mauer gleicht damit eher einer „Panzersperre“ als einem Gestaltungselement. Kein Wunder, dass sich bereits vor der Einweihung des Platzes auf der Mauer erste illegale Graffiti befanden.
„Auch wenn die Mauer aus Lärmschutzgründen errichtet wurde, ist es möglich, dass sie zu mehr als nur zu einen Zweck dienen kann“, begründet Maximilian Schirmer den Antrag der Linksfraktion. „Daher sollte die Betonwand als legale Möglichkeit für Graffiti-Kunst bereitgestellt werden, um vor allem jugendlichen Künstlern die Möglichkeit zu geben, den Platz auf legale Weise bunt zu gestalten.“ Seit Jahren sei die Graffiti-Kunst fester Bestandteil von Jugend- und Straßensozialarbeit, so Schirmer weiter. Illegale Graffiti würden oft da angebracht, wo der Raum für legale Kunst fehle. „Statt repressiv gegen die Entfaltung junger Menschen vorzugehen, sollten Strukturen geschaffen werden, die Kunst unterstützen, jungen Menschen offene Angebote machen und den Bezirk aufwerten.“ Dieser Argumentation schloss sich die Mehrheit der Verordneten an.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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