An der Dietrich-Bonhoeffer-Straße entsteht eine Turnhalle

Demnächst soll es zu einem neuen Gymnasium ausgebaut werden: das alte Schulhaus an der Pasteurstraße. | Foto: BW
  • Demnächst soll es zu einem neuen Gymnasium ausgebaut werden: das alte Schulhaus an der Pasteurstraße.
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Prenzlauer Berg. Der Ortsteil soll ein neues Gymnasium und eine neue Turnhalle bekommen. Das Gymnasium wird im alten Schulhaus in der Pasteurstraße 7/11 eröffnet.

In diesem alten Gebäude, das Anfang des vorigen Jahrhunderts vom damaligen Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann errichtet wurde, hatte zuletzt das Abendgymnasium Prenzlauer Berg seinen Sitz. Außerdem war es als Ausweichstandort für Schulen, die gerade saniert wurden, genutzt worden. Nun soll das alte Schulhaus als Gymnasium umgebaut werden. Die Planungen hat im Auftrage des Bezirksamtes eine Arbeitsgemeinschaft aus drei Planungsbüros übernommen. Dieser gehören die Planungsgesellschaft Junk & Reich als Generalplaner sowie die Büros Pitz & Hoh Architektur und Denkmalpflege und Teamplan Ingenieure an.Das alte Gebäude soll so hergerichtet werden, dass Raum für ein dreizügiges Gymnasium mit circa 510 Schülern entsteht. Bestandteil des Projektes ist außerdem der Bau einer neuen Schulsporthalle. Stattliche 30,7 Millionen Euro an Investitionsmittel des Landes Berlin sollen in das Projekt fließen. Mit dem Ziel, die Kiezbewohner über die Planung zu informieren, lud der Bürgerverein Pro Kiez Bötzowviertel kürzlich ein. Neben Schul- und Sportstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) und Mitarbeitern des Bezirksamtes kamen auch die Architekten in die Aula der benachbarten Homer-Grundschule. Zürn-Kasztantowicz machte deutlich, dass die Planungen für den Umbau des Schulhauses bereits weit vorangeschritten sind. Für die Turnhalle, die auf einer Fläche in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße 6-9 entstehen soll, gibt es allerdings noch keine konkreten Pläne, sondern nur grobe Entwürfe. Dort gibt es noch Grundstücksfragen zu klären. Auf der Einwohnerversammlung stellten die Architekten zunächst ihre Planungen vor. So erfuhren die Anwohner unter anderem, dass es künftig nur noch einen Haupteingang zum Gebäude im Innenbereich des Schulkomplexes geben wird. Dort wird auch eine Cafeteria eingerichtet. Außerdem werden Aufzüge eingebaut. An der Fassade wird sich indes kaum etwas ändern, weil die Schule unter Denkmalschutz steht.

Vielmehr interessierte die Anwohner - insbesondere der der Dietrich-Bonhoeffer-Straße - der Turnhallen-Neubau. Es soll nämlich eine sogenannte Vierfach-Sporthalle entstehen. Diese soll auch von weiteren Schulen aus der Umgebung mit genutzt werden. Die Halle wird so groß sein wie ein sechsstöckiges Wohnhaus und sich in die Umgebung einpassen. Des Weiteren ist vorgesehen, dass sie am Nachmittag dem Vereinssport zur Verfügung gestellt wird. Die Bewohner der Dietrich-Bonhoeffer-Straße befürchten unter anderem, dass die neue Halle dann für eine immense Zunahme des Autoverkehrs in ihrer Straße sorgen wird. Andere meinen, dass solch eine "überdimensionierte" Sporthalle vom Stadtbild her gar nicht in die Straße passe.

Zürn-Kasztantowicz macht indes deutlich, dass diese Turnhalle in Anbetracht stetig steigender Schülerzahlen in Prenzlauer Berg in vorgesehener Dimension dringend benötigt werde. Dass solche Hallen zu zusätzlichen Verkehrsproblemen führen, diese Befürchtungen gab es auch an anderen Orten im Bezirk. Die bestätigten sich aber nicht.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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