Bei der Planung für die Pappelallee waren von Anfang an Bürger mit dabei
Prenzlauer Berg. Ab Sommer wird der Straßenzug Pappelallee und Stahlheimer Straße umgebaut. Mit dem Planer-Team stellte Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (B90/Grüne) kürzlich die Entwürfe auf einer Bürgerversammlung vor.
Das Besondere an diesem Bauprojekt ist, dass das Bezirksamt Anlieger beider Straßen von Anfang an in die Planungen einbezog. Man habe aus den Erfahrungen beim Umbau der Kastanienallee gelernt, sagt Kirchner. Dort leisteten Anwohner gegen die Planungen erheblichen Widerstand. In der Pappelallee sollte es nun anders laufen. So gab es bereits zwei Bürgerversammlungen. Es fanden eine Berollung des Straßenzuges mit Rollstuhlfahrern sowie drei Begehungen statt. Bei denen wurden viele Details der Planung erläutert. Besonders intensiv wurde über die Fällung von Straßenbäumen diskutiert. Auch dazu gab es Vor-Ort-Termine. Etliche Pappeln sind bereits so in ihrer Stadtsicherheit beeinträchtigt, dass sie in absehbarer Zeit gefällt werden müssen. Fest steht nun, dass von den 78 Bäumen nur 26 stehen bleiben. Es werden 68 neu gepflanzt. Nachgepflanzt werden auf Wunsch vieler Anlieger robuste Arten wie Feldahorn, Scharlachkastanie und Amberbaum.
Ausgangspunkt für den Neubau der Pappelallee ist ein Beschluss der Bezirksverordneten vom Oktober 2011. Sie forderten einen Radstreifen auf der Pappelallee und der Stargarder Straße in beide Richtungen. Weil sich das nicht so einfach umsetzen lässt, sind weitere Umbauarbeiten notwendig. So muss die Fahrbahn von bisher elf auf neun Meter verengt werden. Am Straßenrand sind Parkbuchten anzulegen. Damit wird auch der ruhende Verkehr neu geordnet. Der mit Anliegern abgesprochene Kompromiss sieht vor, dass von den 241 Stellplätzen auf der Straße 157 in Parkbuchten übrig bleiben.
Nachdem der Entwurf für das Bauvorhaben steht, wird bis Ende März detailliert geplant. Danach werden die Arbeiten ausgeschrieben. Geplant ist, dass im Juni begonnen wird. Die Fertigstellung ist Ende 2015 vorgesehen. Der Umbau beider Straßen kostet etwa drei Millionen Euro. Finanziert wird das aus Ausgleichsmitteln, die Grundstückseigentümer aus dem Sanierungsgebiet Helmholtzplatz zahlen mussten.
Bernd Wähner / BW
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