Bei Druckgrafiker Eberhard Hartwig ist immer was los
In der Dietrich-Bonhoeffer-Straße 3 stehen Druckerpressen, die das Herz jedes Grafikers höher schlagen lassen. Eine Radierpresse, eine Hochdruckpresse und ein Boston-Tiegel zum Beispiel. Das imposanteste Arbeitsgerät ist aber eine fast 120 Jahre alte Lithographie-Presse. An den Wänden hängen stets Kunstwerke. Eberhard Hartwig eröffnet alle paar Wochen neue Ausstellungen. In denen sind druckgrafische Arbeiten aller Art zu bewundern. Damit nicht genug. Im Atelier finden immer wieder Kurse und Workshops für Hobby- und professionelle Künstler, für Kinder und Jugendliche statt.
Mit all diesen Facetten hat sich Eberhard Hartwig inzwischen zu einer Institution unter den Berliner Druckgrafikern entwickelt. Der 57-Jährige hat das Drucken von der Pike auf gelernt. Er ist von Hause aus Druckformenhersteller und Schriftsetzer. Aber das kreative Drucken ließ ihn nicht los. Seit den 80er-Jahren belegte er Kurse bei renommierten Künstlern. Er tauchte in die Welt des Zeichnens und der Lithografie ein. Schließlich studierte er an der Universität der Künste. Mit einer Künstlerkollegin gründete er danach ein Druckwerkstatt-Atelier. 2007 bezog er seine heutigen Räume.
In diesen arbeitet der Druckgrafiker fleißig an eigenen Kunstwerken. Er umgibt sich aber auch stets mit bemerkenswerten Kunstwerken von Kollegen. Diese macht er mit seinen Ausstellungen zugänglich. In der aktuellen Ausstellung "Porta Bohemica" zeigt er bis zum 4. März zum Beispiel Radierungen von Christine Wahl, Peter Heyn und Hanif Lehmann. Diese fingen die faszinierenden Landschaften Böhmens ein. Zu besichtigen ist die Ausstellung montags von 16 bis 18.30 Uhr, dienstags von 18 bis 22 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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