Bezirksamt bittet um Spenden für Flüchtlinge
Sie stellten einen Antrag auf Asyl in Deutschland. Abzusehen ist, dass nicht alle Anträge genehmigt werden. Bis darüber entschieden ist, hat Berlin diesen Menschen aber Unterkunft zu gewähren und sie zu versorgen. Jeder Bezirk Berlins bekommt eine gewisse Anzahl von Asylbewerbern zugewiesen, um die er sich zu kümmern hat. Im Bezirk Pankow sind es so viele, dass im Oktober im Ortsteil Prenzlauer Berg ein weiteres Asylbewerberheim eröffnet wurde. Dessen Standort bleibt zum Schutz der Bürgerkriegsflüchtlinge geheim.
"In unserem Heim haben rund 200 Menschen, darunter etwa achtzig Kinder, Platz gefunden", berichtet Susanne Menk, Geschäftsführerin der Prisod Wohnheimbetriebs GmbH. Wir freuen uns, dass uns das Bezirksamt Pankow in hervorragender Weise in unserer Arbeit unterstützt." So konnte mit dem Bezirk und der Pankower Außenstelle des Landesschulamts inzwischen geklärt werden, wie der Schulbesuch für die Flüchtlingskinder organisiert wird.
Trotz allen Entgegenkommens im Bezirk fehlt es noch an vielen Dingen im neuen Heim. Die Flüchtlinge, die aus wärmeren Regionen kommen, haben zum Beispiel keine Winterbekleidung. Deshalb ruft das Bezirksamt zu einer Spendenaktion auf.
"Dringend benötigt werden gut erhaltene warme Bekleidung und Winterschuhe für die Erwachsenen und die Kinder", erklärt Sozialstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD). Aber auch Spielzeug und Bastelmaterial sind willkommen.
Als sie vom Spendenaufruf hörten, begannen die Mitarbeiter des Pankower Rathauses sofort, eine spontane Spendenaktion zu organisieren. Dabei kam so viel an Bekleidung und Spielzeug zusammen, dass ein ganzer Pkw-Kombi gefüllt werden konnte. Die Spenden übergab Zürn-Kasztantowicz vor wenigen Tagen an die Heimleitung.
Wer für die Flüchtlinge Bekleidung und Spielzeug spenden möchte, kann die Sachen montags bis donnerstags von 14 bis 22 Uhr im Jugendhaus Königstadt an der Saarbrücker Straße 24 (Nähe U-Bahnhof Senefelderplatz) vorbeibringen. Dort werden sie gesammelt und dann ins Asylbewerberheim gebracht.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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