Bürger fordern Zugang zum Nassen Dreieck

Stefan Werner vom Berliner Netzwerk für Grünzüge (rechts) übergab mehr als tausend Unterschriften in einem Ordner an Stadtrat Jens-Holger Kirchner. | Foto: BW
  • Stefan Werner vom Berliner Netzwerk für Grünzüge (rechts) übergab mehr als tausend Unterschriften in einem Ordner an Stadtrat Jens-Holger Kirchner.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Das Nasse Dreieck soll wieder für jedermann zugänglich sein! Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, sammelte das Netzwerk für Grünzüge Berlin über tausend Unterschriften.

Diese übergaben Vertreter der Bürgerinitiative an den Pankower Stadtrat für Stadtentwicklung, Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/ Die Grünen). Beim Nassen Dreieck handelt es sich um eine Brachfläche zwischen Norweger Straße/Ecke Esplanade und Brehmestraße. Die Fläche liegt an den S-Bahngleisen und sieht auf der Landkarte wie ein Dreieck aus. Früher gehörte sie zum Gebiet der Berliner Mauer.Deshalb entwickelte sich dort eine bemerkenswerte Flora und Fauna. Diese Fläche soll auch künftig unbebaut bleiben. Sie soll zu einem Ort der Erholung werden. Zurzeit ist sie für Bürger aus Prenzlauer Berg aber nicht zu nutzen. Das Nasse Dreieck gehört der Deutschen Bahn AG. Die ließ den Zugang vom Süden her im Sommer 2011 mit einem Tor verschließen. Damit keiner über das Tor klettert, hat die Eigentümerin zusätzlich noch Stacheldraht anbringen lassen.

Engagierte Bürger versuchten in Gesprächen mit der Bahn, eine Öffnung des Tores zu erreichen. Ein Jahr lang gab es kein Einlenken. Deshalb entschloss sich das Netzwerk für Grünzüge, eine Unterschriftenaktion zu starten. Es wurde eine Petition formuliert. In der wird das Bezirksamt Pankow gebeten, sich für die Öffnung des Zugangs zum Nassen Dreieck einzusetzen.

Von Juni bis Oktober kamen 1086 Unterschritten zusammen. Gesammelt wurde sowohl auf Unterschriftenlisten als auch im Internet auf http://www.gruenzuege-fuer-berlin.de/?page_id=535. Die Aktion im Internet läuft noch bis Mitte Januar 2013.

Anlässlich der Übergabe der Petition durch Mitglieder der Bürgerinitiative machte sich Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/ Die Grünen) ein Bild von der Situation am verschlossenen Tor. Er berichtete, dass die Bahn für den Einbau des Tores einen Grund hatte, der nicht von der Hand zu weisen ist. Immer wieder fuhren Autos auf dieses Gelände. Dort wurde dann illegal Müll abgeladen. Die Grundstückseigentümerin war nicht mehr bereit, die Entsorgung des Mülls und die Pflege der Fläche auf eigene Kosten zu übernehmen. Kirchner unterstützt aber die Forderung nach einer Öffnung des Nassen Dreiecks. "Allerdings muss geklärt werden, wer sich künftig um die Pflege der Fläche kümmert."

Vertreter von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen erklärten bei der Übergabe der Unterschriftenlisten und der Petition, dass es eine Bereitschaft zur Übernahme der Pflege durch engagierte Bürger gebe.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 231× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 544× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 523× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 942× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.