Deutsch-Armenische Initiative fördert Begegnungen
Der Pankower Bundestagsabgeordnete Stefan Liebich (Die Linke) überreichte Vertretern der Initiative einen Spendenscheck über 400 Euro. Mit dieser Unterstützung kann die Initiative ihr Schach-Jugend-Projekt fortsetzen. Im Interkulturellen Haus an der Schönfließer Straße 7 sind jeden Montag von 18 bis 21 Uhr Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Nationen zum Schachtraining und Schachspielen willkommen. Der Verein Deutsch-Armenische Initiative wurde vor fünf Jahren auf Initiative von Dr. Zhanna Baghdasaryan gegründet. In der Hauptstadt leben zurzeit etwa 2500 Armenier. Viele von ihnen möchten einerseits in Kontakt miteinander kommen, andererseits brauchen sie Unterstützung beim Zurechtfinden in Berlin. Dabei hilft ihnen der Verein.
Vor fünf Jahren kam der Verein auf die Idee, ein Schachprojekt zu initiieren. "Das gemeinsame Schachspielen soll das gegenseitige Kennenlernen und Verständnis unter den Kindern und Jugendlichen fördern", erklärt Dr. Zhanna Baghdasaryan. Im ersten Jahr erhielt das Schachtraining noch eine Projektförderung. Weil es so gut ankam, entschied der Verein, es auch ohne Förderung fortzusetzen. Wie beliebt das Projekt ist, zeigen jeden Montagabend die voll besetzten Tische im Café Multi-Kulti des Interkulturellen Hauses.
"Wir haben Teilnehmer zwischen 12 und 27 Jahre, die unter anderem aus Russland, Vietnam, und natürlich aus Deutschland und Armenien stammen", berichtet Baghdasaryan. "Anfänger sind ebenso dabei wie junge Spieler, die schon etwas mehr draufhaben. Die jüngeren kommen meist in Begleitung der Eltern. In der Zeit des Trainings kommen diese miteinander ins Gespräch." Noch gibt es genug Schachbretter, sodass weitere Kinder und Jugendliche montags mittrainieren könnten.
Der Bundestagsabgeordnete Stefan Liebich wurde im Sommer 2012 auf das Projekt aufmerksam. Die Initiative bat ihn, die Schirmherrschaft für ein Schachturnier zu übernehmen. Angetan von der tollen Atmosphäre schlug er der Initiative vor, sich um eine Förderung beim Bundestagsfraktionsverein der Linken zu bewerben.
Zu diesem schlossen sich Abgeordnete zusammen, die gegen die Erhöhung der Diäten für Bundestagsabgeordnete sind. Ein Teil der trotzdem beschlossenen Diätenerhöhung zahlen sie jeden Monat in einen Fonds ein. Aus diesem Fonds heraus unterstützt der Verein soziale und gemeinnützige Projekte wie die Deutsch-Armenische Initiative.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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