Die Kampagne "*teddyzweinull" ist im Ernst-Thälmann-Park gestartet
Das Bezirksamt lässt zurzeit Voruntersuchungen für ein städtebauliches Konzept für den Ernst-Thälmann-Park vornehmen. In diesem Wohngebiet leben in knapp 1350 Wohnungen circa 4000 Menschen. Diverse Infrastrukturdefizite, aber auch ein großes Baupotenzial bestimmen den Kiez. Letzteres weckt besonders Begehrlichkeiten bei Investoren. Damit künftig eine möglichst geordnete städtebauliche Entwicklung im Quartier möglich ist, möchte das Bezirksamt ein städtebauliches Konzept erarbeiten. In die Ausarbeitung sollen auch die Bewohner des Ernst-Thälmann-Parks mit einbezogen werden. Etliche Bewohner schlossen sich deshalb zu einer Anwohnerinitiative zusammen. Diese hat inzwischen ihre eigenen Ideen für das Gebiet zwischen Ringbahn, Greifswalder, Danziger Straße und Prenzlauer Allee entwickelt. Diese möchten die Anwohner mit der Kampagne "*teddyzweinull" einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. "Der Thälmannpark soll mit seinen Potenzialen als besonderer Anziehungspunkt für den ganzen Prenzlauer Berg und darüber hinaus wiederbelebt werden", erklärt Andreas Hoepfner von der Anwohnerinitiative.
Die Initiatoren der Kampagne fürchten in diesem beinahe letzten, von drastischen Mietsteigerungen verschonten Gebiet Prenzlauer Bergs ähnliche Verdrängungsprozesse wie in anderen Kiezen. Dagegen stellen sie ihre Ideen. Zum Beispiel sollte das alte Krankenhaus an der Fröbelstraße zu einem Bildungscampus ausgebaut werden, wenn der Krankenhauskonzern Vivantes die Immobilie aufgibt. Dort könnten neue Kitaplätze und Schulräume entstehen. Das benachbarte Bezirksamtsgelände, von dem sich Pankow trennen möchte, könnte zu einem Bürger- und Kulturzentrum werden. Ganz oben auf der Agenda der Anwohner steht die Verbesserung der Pflege der Grünanlagen im Ernst-Thälmann-Park. Außerdem schlagen sie einen durchgehenden Grünzug entlang des S-Bahnrings vor.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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