Die VIA-Schankhalle mit Theater läuft auf Hochtouren

In diesen Kesseln wird das Bier gebraut. Schauspieler Ingo Woesner erklärt Besuchern die Technik bei einer Führung. | Foto: BW
  • In diesen Kesseln wird das Bier gebraut. Schauspieler Ingo Woesner erklärt Besuchern die Technik bei einer Führung.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Die Bauarbeiten an der VIA-Schankhalle in der Schönhauser Allee 176 sind fast abgeschlossen. Nur im Keller sind noch einige Restarbeiten zu erledigen. "Mit dem Ergebnis der Bauarbeiten sind wir zufrieden. Es ist alles so geworden, wie wir es uns vorgestellt haben", sagt Ingo Woesner.

Der Schauspieler der Theater-Company Woesner Brothers hielt in den vergangenen drei Jahren die Fäden bei Planung und Bauarbeiten fest in den Händen. Keiner kennt das Gebäude so gut wie er. Zu jedem Detail kennt er eine Geschichte. Was ursprünglich geplant war, was nicht ging, welche Alternative es gab, und welche Hindernisse zu nehmen waren. Wenn er Gäste durch die Gaststätte Pfefferbräu, das Theater, die Veranstaltungsräume, vor allem aber durch die Technikbereiche im Untergeschoss des Hauses führt, könnte er stundenlang erzählen.

Wenn man Woesner so hört, grenzt es fast an ein Wunder, dass die VIA-Schankhalle überhaupt steht. Zu verdanken ist das der Zähigkeit der Woesner-Brothers und der Geschäftsführung der gemeinnützigen Gesellschaft VIA. Letzterem gehörte das Grundstück bereits, als die Woesner-Brothers nach einer Theaterbühne zu suchen begannen. Und so war das Ziel des gemeinsam entwickelten Projektes recht schnell klar: Es sollten ein neues Theater, ein Restaurant sowie Säle für Veranstaltungen entstehen.

Bevor mit dem Bau begonnen werden konnte, war erst einmal die Bezirkspolitik zu überzeugen. Denn es mussten Kompromisse beim Thema Denkmalschutz gefunden werden. Man einigte sich auf eine Mischung aus Altem und Neuem. Diese spürt man in der fertigen VIA-Schankhalle. Da sind noch alte Strahlträger im Foyer zu entdecken. Oder auf alten Klinkersteinen im Gebäude finden sich noch Stempel von früheren Herstellungsorten. Diese alten Bestandteile stehen im Kontrast zu den neu errichteten Betonwänden.

"Insgesamt sind im Gebäude etwa 1500 Quadratmeter Nutzfläche entstanden", erklärt Ingo Woesner. Unter anderem wird dort mit dem Pfefferbräu wieder Bier gebraut. Die Anlage zur Malzaufbereitung und etliche Kessel, die für die Bierherstellung nötig sind, befinden sich im Keller. Über ein ausgeklügeltes Leitungssystem ist alles miteinander verbunden. Pro Sud können etwa 850 Liter Bier hergestellt werden, berichtet Ingo Woesner. Aber eine Woche Geduld muss man schon haben, ehe frisch angesetzte Maische zu genießbarem Bier geworden ist. Ebenso imposant ist die Belüftungstechnik für das Theater, ebenfalls auf engstem Raum im Keller zu finden. "Wir haben eine sogenannte Quellbelüftung eingebaut. Die Luftzufuhr für den Saal erfolgt unter den Sitzen", erklärt Ingo Woesner. 254 Plätze hat das Theater. In ihm spielen nicht nur die Woesner-Brothers, sondern es gibt auch immer wieder Gastspiele.

Inzwischen sind in der neuen VIA-Schankhalle die meisten "Kinderkrankheiten" überwunden. Nun kann man hier in die Vollen gehen. Laut Ingo Woesner sind für dieses Jahr insgesamt 400 Veranstaltungen im Haus geplant.

Weitere Informationen auf www.schankhalle.de.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 425× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 675× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 658× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 1.046× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.