Doris Bewernitz macht mit ihrem Buch Lust auf Garten
Das erreicht sie, indem sie heitere und informative Geschichten, vor allem aus ihrem eigenen Garten erzählt. Den hat die Autorin seit 2008 an einem sehr belebten Ort. Jeder, der auf dem S-Bahnhof Greifswalder Straße stand, hat mehr oder weniger bewusst einen Blick auf ihre Parzelle geworfen. Wer Doris Bewernitz besucht, den lässt sie durch eine kleine Tür im Gebäude des S-Bahnhofs ein. Von dort aus führt dann ein kleiner Weg direkt zum Garten.
Häufig wird die Kleingärtnerin von Besuchern gleich gefragt, ob der S-Bahnverkehr so nahe am Garten nicht störend sei. "Den nimmt man irgendwann gar nicht mehr wahr", sagt sie nur lächelnd. Wenn alles grün ist, schlucken die Blätter viel Schall. Sitzt der Besucher dann erst einmal in ihrem Refugium, vergisst auch er den nahen Verkehr.
"Ich wuchs als Kind in einem Garten auf", erklärt Doris Bewernitz. "Für mich war es selbstverständlich, immer draußen im Garten zu sein." Im Erwachsenenalter waren dann zunächst andere Dinge wichtiger. Aber die Lust am Gärtnern kehrte irgendwann zurück. "Ich habe lange in Berlin nach einem freien Garten gesucht, der mir gefällt. Viele Parzellen habe ich mir angesehen. Dann entdeckte ich in der Berliner Woche eine Anzeige, dass dieser Garten am S-Bahnhof Greifswalder Straße abzugeben ist. Ich verliebte mich sofort in ihn und griff zu."
Ihre Parzelle gestaltete Doris Bewernitz als Wohlfühlgarten fmit Obstbäumen und Sträuchern, Gemüse und vielen Blumen. "Meine Lieblingsblume im Garten ist das Leberblümchen. Ich finde, das hat eine faszinierende Farbe und Leuchtkraft." Wer so für seinen Garten schwärmen kann, der muss auch gute Gartengeschichten schreiben können, dachte sich der Verlag, als er an Doris Bewernitz herantrat. Als roten Faden für ihre heiteren und informativen Geschichten wählte die Autorin den Verlauf des Gartenjahres. Sie schrieb Geschichten über die "Komposttherapie" und das "Glaubensbekenntnis einer Nacktschnecke", über "Nächtliche Einbrecher", eine "Nachtigall" sowie eine Anleitung zum Herstellen von Holundersaft. Insgesamt kamen 30 unterhaltsame Kurzgeschichten auf 200 Seiten zusammen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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