Dreiviertel aller Wohnungen rund um den Helmholtzplatz saniert
Prenzlauer Berg. Die Modernisierungen im Kiez Helmholtzplatz führten zu einer starken Verdrängung der bisherigen Bewohner. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sozialstudie.
Das Gebiet Helmholtzplatz war 1993 vom Senat zum Sanierungsgebiet erklärt worden. Dort waren die Häuser besonders marode. Fast an jedem Haus gab es Putzschäden. Dächer waren undicht. Viele Wohnungen hatten noch ein Außen-WC. Der Kiez hatte einen morbiden Charme. Als der Senat den Sonderstatus für das Gebiet einführte, gab es dort über 13 100 Wohnungen. Inzwischen hat sich die Situation im Kiez komplett verändert. Ein großer Teil der alten Häuser ist saniert, die Wohnungen sind modernisiert. Außen-WCs gibt es kaum noch. Das Viertel, das früher wegen der niedrigen Mieten vor allem bei Studenten beliebt war, ist inzwischen als Wohngebiet bei Besserverdienenden begehrt. Weil sich der Kiez positiv entwickelte, wollte der Senat eigentlich Anfang kommenden Jahres den Status als Sanierungsgebiet aufheben. Deshalb beauftragte das Bezirksamt die Ausum GmbH eine Sozialstudie durchzuführen. Bislang sind circa 230 Millionen Euro in das Gebiet investiert worden. Nun sollte geschaut werden, was für die Bewohner dabei herausgekommen ist.
Auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung wurden die Ergebnisse der Studie vorgestellt. Das Ergebnis der Sanierung kann sich sehen lassen. Immerhin drei Viertel aller Wohnungen sind saniert. 600 wurden neu gebaut. Allerdings ging die Zahl der Mietwohnungen stark zurück. Fast jede dritte Wohnung ist eine Eigentumswohnung.
Der Wunsch nach größeren Wohnungen führte auch dazu, dass etwa 1000 kleinere aus dem Kiez verschwanden. Viele Bewohner, die in Ein-Zimmer-Wohnungen lebten, verließen den Kiez. Heute leben rund um den Helmholtzplatz circa 21 600 Menschen. Das sind zwölf Prozent mehr als zu Beginn der Sanierung. Mit einem Durchschnittsalter von 38,3 Jahre kann das Gebiet als recht jung bezeichnet werden. Kennzeichnend ist in diesem Zusammenhang, dass heute doppelt so viele Kinder unter sechs Jahren dort zu finden sind als vor der Sanierung. Doch von den Menschen, die vor 20 Jahren im Gebiet lebten, wohnen nur sechs Prozent in der gleichen Wohnung.
Bernd Wähner / BW
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