Druckerei Elch Graphics begann vor 20 Jahren

Bürgermeister Matthias Köhne (SPD, Mitte) gratulierte zum Jubiläum. Ingo Goessgen (links) und Wolfgang Schock erläutern ihm den Produktionsablauf. | Foto: BW
  • Bürgermeister Matthias Köhne (SPD, Mitte) gratulierte zum Jubiläum. Ingo Goessgen (links) und Wolfgang Schock erläutern ihm den Produktionsablauf.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Es ist inzwischen ein Juwel in der Berliner Druckereien-Landschaft: Das Unternehmen Elch Graphics. Wenn der gebürtige Prenzlberger Ingo Goessgen und der Schwabe Wolfgang Schock an der Heidelberg-Speedmaster-Druckmaschine stehen und über ihre Arbeit berichten, machen sie einen ausgeglichenen Eindruck.

Nichts scheint die beiden aus der Ruhe zu bringen. Wenn sie dann vom Werden und Wachsen ihrer Druckerei erzählen, weiß man: Sie haben schon manch nervenaufreibende Zeit hinter sich.Beide begannen vor genau 20 Jahren als Zwei-Mann-Betrieb. "Wir fingen seinerzeit in einem 30 Quadratmeter großen Gewerberaum an der Sredzkistraße", erinnert sich Goessgen. Als Dienstleister hatten sie sich auf die sogenannte Druckvorstufe spezialisiert. Es wurden Bilder gescannt und bearbeitet, die dann an Agenturen und Druckereien ausgeliefert wurden. Diese wiederum sparten sich die Reprographie.

Mitte der 90er-Jahre gab es im Druckereiwesen einen großen Umbruch. Das Scannen wurde durch die technische Entwicklung so günstig, dass viele Agenturen und Grafiker es selbst übernahmen. Außerdem war die digitale Fotografie auf dem Vormarsch. Bilder wurden zunehmend am Computer bearbeitet.

Goessgen und Schock erkannten die Zeichen der Zeit rechtzeitig. Sie entscheiden sich, von einem reinen Vorstufenbetrieb zu einem modernen Druckerei-Dienstleistungsbetrieb mit allen Facetten zu werden. 1998 investierten sie rund 700 000 Mark in ihre erste Druckmaschine. Bis dato haben sie rund vier Millionen Euro in einen richtigen Druckmaschinen-Park gesteckt.

Mit dem Wachsen des Unternehmens wuchs auch der Platzbedarf. Alle drei, vier Jahre zog der Betrieb um. 2007 mieteten die beiden Geschäftsführer das Maschinenhaus der früheren Königstadtbrauerei an der Saarbrücker Straße an. "Das war damals eine richtige Ruine", berichtet Wolfgang Schock. Inzwischen ist der untere Bereich des Hauses denkmalgerecht saniert.

Das Gebäude hat das Unternehmen inzwischen erworben. Die Etagen darüber will das Duo demnächst noch für Kleingewerbetreibende und Freiberufler ausbauen. In den 20 Jahren seines Bestehens ist Elch Graphics zu einem mittelständischen Unternehmen mit 25 Mitarbeitern gewachsen. Außerdem werden dort fünf junge Menschen ausgebildet. Damit sie sich von anderen Druckereien in der Stadt absetzt, hat sich die Firma auf den UV-Offset-Druck spezialisiert. Dabei handelt es sich um ein spezielles Druckverfahren.

Das ermöglicht auch einen Druck auf besonders oder auf gar nicht saugfähige Materialien wie Folienaufkleber, Verpackungen oder Displays. Außerdem können Lentikulardrucke (Wackelbilder) hergestellt werden. In ganz Berlin gibt es nur drei Unternehmen, die solche Drucke anbieten.

Mit seinem Druck- und Dienstleistungsangebot gelang es Elch Graphics renommierte Unternehmen und Einrichtungen, aber auch Privatkunden zu überzeugen. Zu Stammkunden gehören die Staatsoper, Industrieunternehmen wie Bayer. Auch das Bundeskanzleramt lässt seine Weihnachtskarten an der Saarbrücker Straße 20/21 bei Elch-Graphics drucken.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 249× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 555× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 534× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 949× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.