"Fördern durch Spielmittel" öffnete seine Türen
Kinder entfalten ihre Fähigkeiten im Spiel. Sie erlernen spielend soziale Verhaltensmuster. Diesem Ansatz folgend, begann der in Prenzlauer Berg beheimatete Verein nach 1990, innovative Spielzeuge zu entwerfen, herzustellen und zu vertreiben. "Wichtigstes Projekt sind internationale Workshops, die immer in einem anderen Land organisiert werden", erklärt der Geschäftsführer des von der Unesco unterstützten Vereins, Siegfried Zoels. 16 Workshops fanden bisher statt. An diesen nehmen Designer, Techniker und Therapeuten teil. Sie entwickeln ihre Spielzeuge zunächst für behinderte Kinder. Spielzeuge, mit denen diese Kinder etwas anfangen können, sind dann auch bestens für alle anderen geeignet.Damit diese neuen Spielzeuge noch mehr Kinder mit und ohne Behinderungen nutzen können, richtete der Verein vor einigen Jahren eine Ludothek in der Immanuelkirchstraße 24 ein. Die funktioniert ähnlich wie eine Bibliothek. Man kann Spielzeug ausprobieren und ausleihen. Dabei werden Eltern von Mitarbeitern der Ludothek beraten. Alle Spielzeuge sind in Regalen nach Spielalter und nach förderspezifischen Kriterien geordnet. Geöffnet ist die Einrichtung dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 12 Uhr.
Weil die Ludothek in Prenzlauer Berg so gut ankommt, eröffnete der Verein im vergangenen Jahr einen Ableger in der Fredersdorfer Straße 10 in Friedrichshain. Neben der Ludothek betreibt der Verein an der Immanuelkirchstraße auch Werkstätten, in denen behinderte Menschen arbeiten. Dazu zählen zum Beispiel eine Schneiderei und eine Holzwerkstatt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare