Frank Sommer begeistert Jugendliche für Literatur
In der Aula des Kultur- und Bildungszentrums "Sebastian Haffner" in der Prenzlauer Allee 227 zog er vor wenigen Tagen Schüler aus siebten Klassen des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums in seinen Bann. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Bibliothek am Wasserturm. Seit ihrer Wiedereröffnung nach Umbau verfügt die Bücherei über einen separaten Jugendbereich. "Dort können wir jetzt immer wieder Veranstaltungen für Jugendliche organisieren", sagt Bibliotheksleiterin Anne Rüster. "Wir hatten vor einiger Zeit schon einmal Frank Sommer zu Gast. Die Veranstaltung kam so gut an, dass wir sie nun in die weit größeren Aula unseres Hauses verlegten."
Frank Sommer gründete vor einigen Jahren das Projekt "Eventilator". Mit diesem möchte er jungen Leuten aktuelle Literatur näher bringen. Sommer, ausgebildeter Schauspieler und Regisseur, ist nicht nur ein begnadeter Erzähler, er schafft es auch die Jugendlichen für Lesestoff zu interessieren, an den sie sich vielleicht nicht allein heranwagen würden. Zu Beginn seiner "Tolles Buch!"-Show möchte er erst einmal wissen, ob und was seine Zuhörer den so lesen.
Etliche meinen, dass sie - mit Blick auf die Bücher - gar nicht lesen. Wenn Sommer dann auf Zeitungen und Magazine, aufs Internet, auf Smartphone- und SMS-Texte, Gebrauchsanleitungen, Produktaufschriften und anderes zu sprechen kommt, merken alle: Sie lesen eigentlich jeden Tag sehr viel. Es ist ihnen nur nicht bewusst. Aber wie macht man junge Leute, die eher selten Bücher lesen, neugierig auf Jugendliteratur? Frank Sommer bietet seinen Besuchern ein Paket mit 15 spannenden, lustigen, erotischen, grusligen, auf jeden Fall immer unterhaltsamen Büchern an. Die Schüler können dann entscheiden, aus welchen Büchern ein Ausschnitt vorgelesen werden soll. Aber nicht Sommer trägt die Szenen vor, Schüler aus dem Publikum müssen als Vorleser auf die Bühne.
So werden auf kurzweilige Weise jeweils bis zu acht Bücher vorgestellt. Dem Literatur-Fan Sommer gelingt es tatsächlich, die Schüler neugierig zu machen. Jeder möchte schließlich wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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