Für Oktober ist das erste Konzert im Museum geplant
Prenzlauer Berg. Die Orgel im MachMit! Museum für Kinder kann endlich zu Ende restauriert werden. Das verkündete das Museum nach dem Erfolg seiner Spendenaktion "Wir ziehen alle Register - Damit die Orgel wieder klingt!".
Die Sanierung der Grünberg-Glöckner-Orgel in der früheren Eliaskirche in der Senefelderstraße 5 hatte vor genau einem Jahr vielversprechend begonnen. 86 000 Euro waren kalkuliert worden. Die Stiftung Deutsche Klassenlotterie stellte 79 500 Euro zur Verfügung, den Rest übernahm das Museum. Im August 2012 begann eine Fachfirma mit den Arbeiten. "Es lief eigentlich alles ganz gut", so die Geschäftsführerin des Museums, Marie Lorbeer. Der Spieltisch war bereits überholt. Alle Orgelpfeifen waren auf Vordermann gebracht. Nun musste im Frühjahr nur noch alles zusammengebaut werden. Aber dabei bemerkten die Fachleute, dass die Windladen der Orgel schadhaft sind. So hätte die Orgel nicht wieder in Betrieb gehen können. Es musste neu kalkuliert werden. Die zusätzlichen Arbeiten kosten stattliche 25 000 Euro. So viel Geld konnte das Museum nicht so schnell auftreiben. Die Einweihung am 4. Mai wurde abgesagt, alle Arbeiten erst einmal gestoppt. Die Museumsmitarbeiter entwickelten ein Konzept, wie man die fehlenden Mittel auftreiben könnte. Zahlreiche Unterstützer fanden sich. Seit April fanden diverse Aktionen zugunsten der Orgel statt. "Beim Kassensturz konnten wir 3031,91 Euro zählen", berichtet Marie Lorbeer stolz.
Dieses Engagement honorierte die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin großzügig, indem sie dem Museum die noch fehlenden 22 000 Euro dazugab. So konnte das Museum den Baustopp an der Orgel wieder aufheben. Marie Lobeer: "Das MachMit! Museum bedankt sich herzlich bei allen, die mitgeholfen, mitorganisiert und mitgespendet haben. Wir freuen uns nun auf die Einweihung der Orgel mit dem ersten Konzert am 18. Oktober um 11 Uhr."
Die ursprüngliche Orgel wurde 1910 von der Stettiner Firma Barnim Grüneberg im Stil der Spätromantik eingebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurden aber Kirchengebäude und Orgel stark beschädigt. Danach wurde das Instrument abgebaut und eingelagert. 1953 baute sie die Firma Ludwig Glöckner unter Verwendung eines großen Teils der alten Orgel in reduzierter Form wieder auf. Seitdem die Elias-Gemeinde die Kirche nicht mehr nutzt, wurde auch die Orgel nicht mehr gespielt. Sie führte im Museum ein Schattendasein. Künftig soll sie aber in die museumspädagogische Arbeit einbezogen werden. Und natürlich sind auch Konzerte geplant.
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