Gethsemanegemeinde sammelt Spenden für die Sanierung

Aus der Ferne sieht die Gethsemanekirche noch in Ordnung aus. Sie ist aber stark sanierungsbedürftig. | Foto: BW
  • Aus der Ferne sieht die Gethsemanekirche noch in Ordnung aus. Sie ist aber stark sanierungsbedürftig.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. "Gethsemane stützen" heißt eine Spendenaktion, mit der Geld für dringende Sanierungsarbeiten an der weltbekannten Kirche gesammelt werden sollen.

Schaut man aus der Ferne auf die Kirche an der Stargarder Straße, sieht sie noch gut in Schuss aus. Aber der Schein trügt. Im Mauerwerk fehlen bei genauerem Hinsehen Ziegel. Feuchtigkeit ist inzwischen in die Kirche eingedrungen. An Säulen im Innern gibt es zahlreiche Schäden. Damit niemand durch lockere Fassadenteile verletzt wird, wurde unter einem Teil des Dachs bereits ein Netz gespannt. Damit die Schäden nicht noch größer und die Sanierung noch teurer wird, entschloss sich die Gemeinde, die nötigen Bauarbeiten anzugehen. Ein Kostenvoranschlag geht von Baukosten von circa 1,6 Millionen Euro aus. Für die Sanierung des Bauwerks, das der Gemeinde gehört, gibt es zwar Zuschüsse, aber einen großen Teil der Kosten müssen die Gemeindemitglieder selbst aufbringen. Immerhin 500 000 Euro müssen zusammenkommen.Eine Gruppe von Gemeindemitgliedern hat deshalb eine Sponsorengruppe gegründet. Diese unterstützt Pfarrer Christian Zeiske dabei, Geld einzuwerben. Gemeinsam starteten sie inzwischen die Aktion "Gethsemane stützen". Immerhin können die Akteure darauf bauen, dass es sich bei der Gethsemanekirche um ein sehr bekanntes Bauwerk handelt. Errichtet wurde sie vor 120 Jahren unter Leitung des königlichen Baurats August Friedrich Wilhelm Orth. Weltweit bekannt wurde sie 1989. Ab Anfang Oktober hielten Bürger mit Mahnwachen an der Kirche. Damit forderten sie die Freilassung von in Leipzig inhaftierten Jugendlichen. Allabendlich fanden außerdem Fürbitt-Gottesdienste statt, an denen bis zu 3000 Menschen teilnahmen. In den Tagen vom 7. bis 9. Oktober diente die Kirche auch als Schutzraum für Demonstranten. Die Kirche wurde somit zu einem Symbol der friedlichen Revolution in der DDR.

Die Akteure von "Gethsemane stützen" hoffen, dass einige der Aktivisten aus jener Zeit heute auch die anstehende Sanierung des alten Gemäuers unterstützen. Die Spender werden zu "Steinpaten". Die Initiative organisiert aber auch Benefizveranstaltungen. Anfang Juni gab es gerade eine Lesung mit Wladimir Kaminer. Für den Herbst sind Konzerte mit dem Rias-Kammerorchester und dem Konzertchor der Staatoper Unter den Linden geplant.

Wer für die Sanierung der Gethsemanekirche spenden möchte, überweist seine Spende auf das Konto der KVA Berlin Mitte-Nord 411741280, Bankleitzahl 210 602 37 bei der Ev. Darlehensgenossenschaft Kiel, Spendenzweck: "Gethsemane stützen". Weitere Informationen gibt es auch auf www.ekpn.de.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 277× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 575× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 555× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 975× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.