Grüne fordern: Carsharing-Stellplätze müssen deutlicher markiert werden

Prenzlauer Berg. Carsharing ist an sich eine gute Sache, aber für die Nutzer bringt die Sache in Prenzlauer Berg auch einige Probleme mit sich. Beim Carsharing verzichten die Nutzer auf ein eigenes Auto. Stattdessen stellen ihnen die Carsharing-Unternehmen ein Fahrzeug dann zur Verfügung, wenn sie es wirklich brauchen.

Kurz vorher melden sie sich bei ihrem Anbieter. Dann wird ihnen mitgeteilt, an welchem Platz für sie ein Auto bereitsteht. Damit das funktioniert, muss es natürlich ein Netz von Autostellplätzen geben. Um das in Prenzlauer Berg installieren zu können, taten sich vor zwei Jahren fünf Anbieter zusammen. Sie handelten mit dem Bezirksamt ein Konzept aus. Der Bezirk stellte auf öffentlichem Straßenland Flächen zur Verfügung, auf denen die Carsharing-Autos abgestellt werden.

Im Ortsteil gibt es inzwischen rund 40 Standorte mit knapp 100 Stellplätzen. Alle sind mit entsprechenden Schildern ausgewiesen. Aber immer wieder stehen dort auch fremde Autos. Die Folge: Nutzer müssen in der Nähe einen Standort suchen. Weil in großen Teilen von Prenzlauer Berg Parkraumbewirtschaftung gilt, müssen sie dann häufig auch noch einen Parkschein ziehen. Hinzu kommt, dass die Fahrer, wenn sie das Fahrzeug an einem anderen Ort abstellen, dem Anbieter noch mitteilen müssen, wo das Fahrzeug zu finden ist. Das alles bedeutet Mehraufwand.

Wie sich bei Kontrollen zeigte, stellen die Fremdparker oftmals ihr Fahrzeug gar nicht mutwillig auf dem Carsharing-Platz ab. Etliche haben sogar einen Parkschein für die betreffende Parkraumbewirtschaftungszone im Fahrzeug zu liegen. Möglicherweise übersehen sie das Schild "Carsharing-Stellplatz" oder deuten es falsch. Dass das künftig nicht mehr passiert, dafür will die BVV-Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sorgen und fordert vom Bezirksamt, die Stellplätze deutlicher zum Beispiel auf dem Straßenbelag zu markieren. Die Kosten für solche Markierungen, die das Bezirksamt anordnen könnte, seien von den Carsharing-Unternehmen zu tragen. Mit diesem Thema wird sich nun der Verkehrsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) in einer seiner nächsten Sitzungen ausführlicher beschäftigen.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.818× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.166× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.774× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.688× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.