Hier stehen die jüngsten "Kiezkicker" im Mittelpunkt
Den Verein gibt es zwar schon seit zwanzig Jahren. Aber erst vor zehn Jahren entstand die Idee, auch Fußball ins Repertoire aufzunehmen. "Wir erhielten seinerzeit Trainingszeiten auf dem Sportplatz an der Paul-Heyse-Straße", berichtet der Vorsitzende der Kiezkicker, Oskar Krzykowski. "Der Verein entschied, diese Trainingszeiten für Kleinkinder-Fußballgruppen zur Verfügung zu stellen."So begannen die "Kiezkicker", wie sie sich fortan nannten, mit Kindergruppen Fußball zu trainieren. Im Vordergrund standen der Spaß an der Bewegung mit dem Ball und das kameradschaftliche Miteinander. Beides spielt auch heute noch beim Training eine wichtige Rolle. "Wir sind kein klassischer Fußballverein, der mit aller Macht sportliche Erfolge erzielen möchte", erklärt Oskar Krzykowski.
Das besondere Konzept der Kiezkicker sprach sich herum. Stetig wuchs die Fußballabteilung. Heute hat sie 230 Mitglieder, überwiegend Kinder und Jugendliche. Diese trainieren in zwanzig Gruppen. Zehn davon, von der F- bis zur B-Jugend, nehmen am Spielbetrieb des Berliner Fußballverbandes teil.
"In der Regel haben sie Bezirksliga-Niveau", sagt der Kiezkicker-Chef. "Die anderen zehn Mannschaften sind reine Freizeitteams. In denen trainieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene, um sich fit zu halten und Spaß zu haben." Zu diesen Freizeitmannschaften zählt auch ein ganz besonderes Team: Eine Integrationsfußballgruppe. "Dieses Team besteht aus Kindern im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren mit Behinderung, die gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung trainieren und sozialpädagogisch betreut werden", berichtet Oskar Krzykowski. "Diese Gruppe gründeten wir, weil es entsprechende Anfragen von Betreuern behinderter Kinder und Eltern gab."
Trainiert werden alle Mannschaften von jungen Trainern. Etliche von ihnen kamen beim Sportstudium an der Humboldt-Universität mit dem Verein in Kontakt.
Trainingsort der Kiezkicker ist heute der Sportplatz an der Esplanade. "Leider bietet dieser zu wenig Platz für ein weiteres Wachstum unserer Abteilung", erklärt Oskar Krzykowski. "Nicht nur beim Training wird es eng. Für Großfeld-Punktspiele müssen wir auf andere Plätze ausweichen, weil der Platz an der Esplanade zu klein ist." Deshalb arbeiten die Kiezkicker zurzeit daran, eine Option für eine zusätzliche größere Sportstätte zu bekommen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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