Kleine Korrekturen verändern Ergebnisse
Der Romancier Christoph Hein, Jahrgang 1944, ist ein unbestechlicher Chronist seiner Gegenwart. Er registrierte sehr genau die Widersprüche in der DDR. Er deckte später Schwachstellen in der gesamtdeutschen Entwicklung auf. Doch nun wendet er sich einem neuen Thema zu.Christoph Hein beschäftigte sich mit Mythen, Göttern und Erzählungen von Taten und Untaten aus der alten Welt. Dabei entdeckte er Hochspannendes. Kleine Korrekturen an den Berichten über Taten und Niederlagen der Götter und Titanen können deren Leistung ins Gegenteil verkehren. Sie zeigen, dass alles auch ganz anders hätte vonstatten gehen können. Aus Siegern werden Verlierer, gute Absichten bekommen eine völlig neue Bedeutung. Damit wird klar, dass sich der Autor auch in seinem neuen Buch nicht von der Gegenwart verabschiedet hat. Er beweist: Der Gang von Ereignissen lässt sich durch kleine Modifikationen in völlig andere Richtungen lenken.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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