Magy da Silva ist auf vielen Bühnen zu Hause

Als Bollenjuste steht Magy da Silva im Theaterstück von Heinrich Zille "Die Hurengespräche" auf der Bühne. Zu Hause ist sie in Prenzlauer Berg. | Foto: KT
  • Als Bollenjuste steht Magy da Silva im Theaterstück von Heinrich Zille "Die Hurengespräche" auf der Bühne. Zu Hause ist sie in Prenzlauer Berg.
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Prenzlauer Berg. Die Berliner Göre muss sie nicht spielen. Die ist sie von Geburt an. Geboren und aufgewachsen ist die waschechte Berlinerin im Wedding, ihr wurde das Berlinerische sozusagen in die Wiege gelegt.

Ihre Heimat hat die Sängerin und Schauspielerin seit vielen Jahren an der Kopenhagener Straße in Prenzlauer Berg. Auf der Bühne steht sie seit gut drei Jahren in der GalaBühneBerlin. Zusammen mit drei Schauspielerinnen und dem Regisseur Johannes Sterkel hat sie im Kulturgut Marzahn eine ständige Spielstätte gefunden.

"Ich bin 1964 im Wedding geboren", sagt die Künstlerin stolz auf ihre Herkunft. "Meine Karriere im ,darstellenden Gewerbe‘ begann ich 1982 als Show- und Revuetänzerin." Seitdem hat sich Magy da Silva in vielen Genres am Theater und im Film ausprobiert. "Vom Tanz ging es als Komparsin zu Film und Fernsehen." Danach kam das Theater, "nach und nach wurden die Rollen größer und anspruchsvoller", meint die Künstlerin. Von Theater war es dann nur noch ein kleiner Schritt zum Gesang. Auch da ist sie sehr vielseitig und hat viele Stilrichtungen vom Chanson über Pop und Schlager bis Metal im Repertoire. Und auch das gehört heute zu einem Schauspieler dazu, sie leiht anderen Schauspielern als Synchronsprecherin ihre Stimme.

Zu ihrer Karriere gehört auch eine Arbeit auf der anderen Seite des großen Teiches. Mit einer Zaubershow war sie in Las Vegas und Los Angeles unterwegs. Doch "der Zauberei und dem Showtanz habe ich mittlerweile den Rücken gekehrt", gesteht Magy da Silva. Sie möchte sich lieber wieder um die anderen Bereiche ihrer Arbeit kümmern. So steht sie mit mehreren Unterhaltungsprogrammen auf der Bühne. Eines dieser Programme heißt "Alexandra - Schlagerstar zwischen Kitsch, Kunst & Mythos". Darin erzählt Magy da Silva über das Leben der Sängerin Alexandra ("Mein Freund der Baum"), die 1969 bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, und singt die Lieder dieser Ausnahme-Interpretin. Mit diesem Programm tritt sie am 14. Februar um 20 Uhr im "Wilden Oscar" in der Niebuhrstraße 59/60 in Charlottenburg auf.

Seit mehr als zwölf Jahren arbeitet sie auch mit dem Pianisten Alexander Zerning zusammen. Sie treten mit unterschiedlichen Programmen auf und interpretieren vor allem die alten Berlin-Schlager der Goldenen Zwanziger. Für eine Berliner Schauspielerin war natürlich das Schauspiel von Heinrich Zille "Die Hurengeschichte" besonders reizvoll. Vor einem Jahr hatte das Stück in Marzahn Premiere, in dem Magy da Silva als Bollenjuste auf der Bühne steht. Gemeinsam mit ihren beiden Kolleginnen von der GalaBühneBerlin Wendeline Blazejewski und Katharina Kellin wird sie mit den "Hurengesprächen" am 28. Februar um 20 Uhr im "Wilden Oscar" in Charlottenburg zu sehen sein.

Weitere Informationen gibt es auf www.magydasilva.de.
Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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