Neue Ausstellung im MachMit! Museum für Kinder eröffnet
"Erzähl mir doch (k)ein Märchen" heißt die neue Schau. Sie spricht aber nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene an. Die Besucher des Museums erfahren mehr darüber, wie die Märchen entstanden.
Recht märchenhaft ist gleich der Eingang zur Ausstellung. Da befindet sich nämlich ein riesiges Märchenbuch. Hinter dem Buchdeckel finden die Besucher den Eingang zum Märchenwald. In diesem geht es gleich ein wenig gruselig zu. Auf der einen Seite des Waldes steht nämlich ein grausiger Wolf auf einer Anhöhe. Diesen besorgten die Museumsmitarbeiter extra für die Märchenausstellung. "Es handelt sich um einen präparierten kanadischen Wolf, der etwas größer als unsere heimischen Wölfe ist", erklärt Museumsmitarbeiterin Uta Rinklebe, die die Ausstellung mit konzipierte und vorbereitete. Jeder weiß sofort, um welches Märchen es geht: "Rotkäppchen". Es geht also darum, sich der eigenen Angst zu stellen. Kinder können sich aber auch die Frage stellen, wie viel Wahrheit in diesem Märchen steckt. Hätte sich der Wolf wirklich das Nachthemd der Großmutter anziehen können, nachdem er sie verspeist hatte, und hätte er sich wirklich in ihr Bett legen können?
An einer anderen Station begegnen die Kinder den Requisiten des Märchens "Hänsel und Gretel". Unter anderem ist eine Nachbildung des Hexenhauses aufgebaut. "Wir möchten hier nicht nur das Märchen näher betrachten, sondern noch ein Stück weiter gehen", erklärt Dieter Wobig von der Presseabteilung des Museums. "Das Thema Kinderrechte fließt hier mit ein. Schließlich geht es im Märchen um die Vernachlässigung von Kindern."
Danach folgen in der Ausstellung noch viele weitere märchenhafte Begegnungen, wie zum Beispiel mit Frau Holle, den Bremer Stadtmusikanten, Aschenputtel und Dornröschen geht. Zu letzterem haben Kinder eine weiße Wand im Museum mit einer Dornenhecke bemalt. Auf dieser sind Porträtfotos von Sibylle Fendt, einer Dozentin der Ostkreuz-Fotoschule, zu sehen. Diese lichtete ihre einstigen "Märchenprinzen" ab.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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