Obdachlosenheime bekommen Betten vom "Stattmarkt"
Mit diesem werden zum einen Menschen unterstützt, denen es finanziell nicht so gut geht. Zum andern wird etwas für den Umweltschutz getan. "Wir bekommen in diesem Projekt Möbelspenden aus der Bevölkerung", berichtet Chance-Bereichsleiterin Uschi Buchal. Dazu wählen Möbelspender die Nummer 54 59 35 28. "Unsere Mitarbeiter sehen sich dann in den Wohnungen an, ob die Möbel noch in Ordnung sind. Dann werden sie kostenfrei abgeholt."Unter anderem landen so Tische, Regale, Stühle, Sessel und Couchgarnituren im Lager des Projektes. Schränke und ganze Schrankwände werden indes fotografiert und erst abgebaut, wenn sich ein Interessent gefunden hat. Das hängt damit zusammen, dass die Lagerfläche des Projektes begrenzt ist.
Menschen, die finanziell nicht so gut gestellt sind, können Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr im "Stattmarkt" im Untergeschoss an der Storkower Straße 115A vorbeikommen und sich Möbel aussuchen. Wichtig ist, dass sie einen Berlin-Pass oder einen SGB II-Bescheid vorlegen und damit ihre Bedürftigkeit nachweisen können.
Gegen eine einmalige Gebühr von 30 Euro werden die betreffenden Möbel dann von Fachleuten an die neuen Eigentümer ausgeliefert und bei Bedarf aufgebaut. Mit dem "Stattmarkt" wird so zum einen denen geholfen, die nicht das Geld haben, um sich völlig neue Möbel zu kaufen. Zum anderen bleiben die Möbel in Gebrauch und müssen von den Vorbesitzern nicht entsorgt werden. Das wiederum entlastet die Umwelt.
Hin und wieder nimmt das Projekt auch Großspenden entgegen, mit denen es dann anderen Projekten helfen kann. "Kürzlich bekamen wir zum Beispiel 136 Einzel- und 48 Doppelbetten vom Ibis-Hotel Prenzlauer Berg gespendet", berichtet Stattmarkt-Projektleiter Andreas Keller. Die Betten wurden und werden gereinigt und nach und nach an Obdachlosenheime der Universalstiftung Helmut Ziegler weitergegeben.
Dass das Projekt "Stattmarkt" so gut funktioniert, dafür sorgt Andreas Keller mit insgesamt zwölf Mitarbeitern, die vom Job-Center gefördert werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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