Ökowerkstatt eröffnete jetzt ein Nachbarschaftscafé
Dass es sie gibt, ist einer Kiezbefragung zu verdanken. 2009 befragte das Team des Nachbarschaftshauses die Kiezbewohner, was sie sich für ihr Wohngebiet rund um den Teutoburger Platz wünschen und wofür sie sich besonders engagieren würden. Dabei zeigte sich, dass sich viele Anwohner für ökologische Themen interessieren und sich deshalb einen Treff wünschen, in dem man sich darüber austauschen kann. "2011, nach Abschluss der Sanierungsarbeiten am Nachbarschaftshaus, starteten wir zunächst mit einer Ökowerkstatt", so Irena Beyer vom Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz. In dieser werden seitdem zahlreiche Veranstaltungen organisiert.Jeden zweiten Donnerstag im Monat findet zum Beispiel ein Vortrag zu ökologischen Themen statt. Die Bandbreite reicht von der Ernährung aus ökologischem Landbau bis zu alternativen Verkehrskonzepten. Des Weiteren wird in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale eine Energieberatung angeboten. Kinder besuchen einmal die Woche den Klub "Die Schlauberger". Für sie werden in der Ökowerkstatt auch Ferienspiele veranstaltet. Erwachsene können außerdem die offenen Holz-, Keramik-, Näh- und Strickwerkstätten nutzen. In einer Bürgerwerkstatt des Kiezes gelang es, zwei Mitarbeiter für ein Café zu gewinnen. Weil es sich im idyllischen Hof in der Fehrbelliner Straße 92 befindet, bekam es den Namen "Gartenlaube".
Die beiden Mitarbeiter Roland Witkowski und Manfred Reuter laden montags bis donnerstags von 15 bis 18 Uhr die Kiezbewohner zum Verweilen und Entspannen, aber auch zu unterschiedlichen Aktionen ein. Montags findet unter dem Motto "Kunst aus Gebrauchtem" zum Beispiel eine offene Kunstwerkstatt statt. Dienstags gibt es Informationen rund um das Thema Energieeinsparung, und an diesem Nachmittag wird auch der kleine Nachbarschaftsgarten im Hof auf Vordermann gebracht.
Mittwochs steht die Keramikwerkstatt offen, in der Eltern und Kinder selbst etwas formen können. Am Abend trifft sich dann der Keramikzirkel für Erwachsene. Donnerstags ist der "Textiltag". Da kann unter Anleitung der Bekleidungsgestalterin Susanne Lienicke genäht werden. Dafür stehen unter anderem zwölf Nähmaschinen bereit. Einmal im Monat findet donnerstags außerdem ein Strickcafé statt.
In der Gartenlaube steht ein etwa 50 Quadratmeter großer Raum zur Verfügung. In dem gibt es unter anderem auch eine Krimiecke. "Hier kann sich jeder Krimis, die er noch nicht kennt, mitnehmen und ausgelesene Krimis für andere Leser hineinstellen", erklärt Irene Beyer. Gefördert wurde die Einrichtung von der Vattenfall Europe Umweltstiftung.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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