Saubere Sache: Anwohner räumten in ihrem Kiez auf
Sie fegten Wege und Treppen, sammelten Müll von den Grünanlagen des Platzes und schnitten Büsche und Hecken zurück. Das Bezirksamt stellte zwei Container bereit, in die Unrat und Grünschnitt entsorgt werden konnten. Am Ende der Aktion freuten sich alle über einen wieder sauberen Platz.Seit einem Jahr engagieren sich Anwohner des Bötzowviertels verstärkt für ihren Arnswalder Platz. "Wir ärgerten uns, dass der erst vor zweieinhalb Jahren für 1,3 Millionen Euro erneuerte Platz mangels Pflege durch das Bezirksamt immer mehr verdreckte und verwilderte", sagt Carsten H. Meyer, der Initiator der GärtnerInitiative Arnswalder Platz. "Damit der Platz nicht vollends zur Schmuddelecke wird, entschlossen wir uns, selbst aktiv zu werden."
Der Herbstputz auf dem Arnswalder Platz war bereits der vierte große Arbeitseinsatz der recht jungen Bürgerinitiative. Die ersten beiden fanden im vergangenen Herbst, ein weiterer im Frühjahr statt. Zwischendurch waren Mitglieder der Initiative aber auch immer wieder auf dem Platz aktiv, um Unrat zu beseitigen, Unkraut zu jäten oder Rosenbeete zu pflegen.
Außerdem luden sie Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) ein, um mit ihm über das weitere Vorgehen zu sprechen. Dieser unterstützt das Bürgerengagement. Er sorgte zum Beispiel dafür, dass der Stierbrunnen auf dem Platz repariert wurde und nach zwei Jahren Pause in diesem Jahr wieder sprudelt. Aber es wurde noch weit mehr erreicht, berichtet Carsten H. Meyer. Unter anderem sind inzwischen auch zerstörte Leuchten auf dem Platz repariert worden. Rosen und Stauden konnten gepflanzt werden. Am Brunnenplateau gab es einen fachmännischen Heckenschnitt. Schließlich ist auch der Froschbrunnen auf dem Spielplatz repariert worden.
Dass sich das Engagement lohnt, wird daran deutlich, dass der "Arnsi", wie ihn die Anwohner nennen, im Sommer wieder mehr genutzt wird. "Kinder planschten am Brunnen, Freunde spielten Boule, Leute saßen entspannt auf den Bänken und schauten auf die Fontänen, Familien feierten", so Meyer. "Nur ein paar Unverbesserliche lassen ihre Verpackungen, Kronkorken und Zigarettenkippen nach wie vor sorglos fallen."
Klar ist den Mitgliedern der GärtnerInitiative, dass es ohne Bürgerengagement nicht besser werden kann. Deshalb sind ihnen weitere Mitstreiter willkommen. Einen nächsten Arbeitseinsatz soll es bereits am 19. Oktober von 13 bis 18 Uhr geben.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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