Stefan Wecker unterstützt das wellcome-Projekt
Seit fünf Jahren hat Stefan Wecker in der Bötzowstraße 17 einen Spielzeugladen. Eltern und Großeltern, Onkel und Tanten finden in seinem "Fuchswecker" Spielzeug für Kinder. Das Angebot passt bestens ins Bötzowviertel. Dort scheint die Kleinkinder-Hochburg des Bezirks zu sein. "Immerhin 80 Prozent meiner Kunden kommen aus dem Kiez", sagt Wecker. Dass es im Bötzowviertel besonders viele Kinder gibt, merkt auch Katharina Haverkamp. Sie ist die Koordinatorin des wellcome-Projekts Prenzlauer Berg. Das unterstützt unbürokratisch gestresste junge Mütter, Alleinerziehende oder Eltern mit Zwillingen. Die derzeit 25 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen ersetzen in den Familien die Oma, die Tante oder die beste Freundin.Ein- bis zweimal in der Woche besuchen sie die betreffenden Familien. Sie betreuen dort das Baby, während sich die Mutter mal etwas ausruht. Sie begleiten die Eltern zum Kinderarzt oder zu Ämtern, sie spielen mit dem Geschwisterkind, während sich die Mutter einige Zeit voll dem Neugeborenen widmet, oder sie erledigen Einkäufe. Vor allem aber sind die Gesprächspartnerinnen für die Mütter.
Das wellcome-Team stellt aber auch fest, dass der Bedarf an Hilfe weit größer ist als das momentane Angebot. Darum sucht das Team stets Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und Familien mit Babys unterstützen möchten.
Stefan Wecker findet die Idee so toll, dass er sich entschloss, das Projekt zu unterstützen. Er stellte eine Spendendose von wellcome auf. "Immer wieder werde ich gebeten, das Spielzeug hübsch einzupacken", erzählt er. In manchen Gegenden lassen sich die Geschäftsleute solch einen Service extra bezahlen. Aber Wecker hat eine andere Idee. Er weist seine Kunden mehr oder weniger dezent auf die Spendenbüchse hin. Mit Erfolg. Als sie dieser Tage randvoll war, meldete er sich bei Katharina Haverkamp und lud sie zur Übergabe ein.
Immerhin 125 Euro Kleingeld waren in der Dose. Dieses Geld möchte die wellcome-Koordinatorin jetzt für eine spezielle Weiterbildung der Ehrenamtlichen zum Thema "Väter" verwenden. "Ich finde es toll, dass ein richtiger Kiezladen unser Projekt für den Kiez unterstützt", freut sich Katharina Haverkamp. "So etwas ist wirklich vorbildlich."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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