Sternentheater schließt ein Jahr lang wegen Sanierung

Planetariumsleiter Tim Florian Horn am Projektor "Cosmorama" im Kuppelsaal. Auch dieser Saal wird in den nächsten Monaten generalüberholt. | Foto: BW
  • Planetariumsleiter Tim Florian Horn am Projektor "Cosmorama" im Kuppelsaal. Auch dieser Saal wird in den nächsten Monaten generalüberholt.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Das Planetarium an der Prenzlauer Allee soll zum modernsten in ganz Europa umgebaut werden. "Deshalb werden wir Ende März schließen", erklärt Tim Florian Horn. Der 31-Jährige ist seit Juni 2013 Leiter des Planetariums.

Seitdem kümmert er sich nicht nur um die Programmplanung, sondern auch um die Vorbereitung der Bauarbeiten. Stattliche 12,8 Millionen Euro stellt der Senat zur Verfügung. Tim Florian Horn ist genau der richtige Mann für diese Modernisierung.

Er studierte nicht nur Astronomie, sondern auch Multimediaproduktion. Zuletzt arbeitete er drei Jahre lang im weltweit modernsten Planetarium, dem Morrison-Planetarium in San Francisco. Seine Erfahrungen werden bei der Modernisierung des inzwischen in die Jahre gekommenen Zeiss-Großplanetariums von großem Nutzen sein.

Die Bauarbeiten am Großplanetarium begannen 1985. Eröffnet wurde es im Oktober 1987 im Zuge der 750-Jahr-Feier Berlins. Herzstück des Hauses mit der 23 Meter hohen Kuppel ist der rechnergestützte Planetarium-Projektor "Cosmorama" von Zeiss Jena. Er gestattet die Darstellung sowohl der Gestirne des Himmels mit mehr als 9000 Sternen als auch einer Vielzahl astronomischer Phänomene am künstlichen Himmel. Außerdem verfügt der Kuppelsaal über Diaprojektoren, eine Ton- und Videoanlage und Lasertechnik. Das alles ermöglicht die Gestaltung von Programmen, in denen naturwissenschaftliche Erkenntnisse mit unterhaltenden Elementen verbunden werden.

Doch seit 1987 ist auch auf technischem Gebiet einiges passiert. Die 69 Diaprojektoren sollen nun durch Beamer ersetzt werden. Mit diesen lassen sich dann auch bewegte Bilder in die Kuppel projizieren. Außerdem werden Hochleistungsrechner eingebaut. Doch nicht nur in neue Technik wird investiert. "Im Haus gibt es einen langen Sanierungsstau", sagt Tim Florian Horn. Das betrifft die Brandschutzanlagen, die Lüftungstechnik und die Heizungsanlage. Außerdem sind Umbauten im Foyer geplant. Es soll noch besucherfreundlicher werden. Im großen Saal werden die inzwischen leicht abgewetzten Sessel ausgetauscht.

"Wir wollen künftig interaktive Programme anbieten. So können Kinder zum Beispiel mit der neuen Technik, quasi in einem fliegenden Klassenzimmer, selbst einen virtuellen Flug zum Mars unternehmen", erklärt der Planetariumsleiter. "Außerdem ermöglicht uns die Technik, auch andere Naturwissenschaften wie Biologie, Physik und Chemie mit einzubeziehen." Tim Florian Horn hat viele Ideen, mit denen er das Planetarium wieder mehr in den Focus der Öffentlichkeit rücken möchte. So schwebt ihm zum Beispiel ein Astronomie-Park rund um das Planetarium vor.

Doch nun muss er sich erst einmal auf seine neue Rolle als Bauherr konzentrieren. Die Bauarbeiten werden etwa ein Jahr dauern. Ehe es Anfang April losgeht, zieht das Planetarium im März noch einmal alle Register. Am 29. und 30. März gibt es unmittelbar vor der Schließung zwei Tagen lang das Beste aus allen Programmen zu sehen.

Weitere Informationen dazu gibt es unter 421 84 50 und auf http://asurl.de/l89.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 425× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 675× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 660× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 1.046× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.